Takata: Volkswagen ruft knapp 5 Mio. Autos zurück

Volkswagen muss in China fast 4,9 Millionen Autos wegen möglicherweise defekter Frontairbags zurückrufen. Es geht dabei erneut um Airbags des japanischen Herstellers Takata, wie die chinesische Qualitätsaufsicht (AQSIQ) am Donnerstag mitteilte

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Volkswagen

(Bild: Volkswagen)

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  • dpa

Airbags des Zulieferers Takata machen weiterhin reichlich Ärger - nicht nur bei Volkswagen.

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Volkswagen muss in China fast 4,9 Millionen Autos wegen möglicherweise defekter Frontairbags zurückrufen. Es geht dabei erneut um Airbags des japanischen Herstellers Takata, wie die chinesische Qualitätsaufsicht (AQSIQ) am Donnerstag (14. September 2017) mitteilte. Nach Angaben von Volkswagen sind Modelle der Gemeinschaftsunternehmen FAW-VW, SAIC-VW und FAW-Audi betroffen, außerdem Import-Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda. Laut Behördenangaben wird die Aktion im März 2018 beginnen. Bisher sei weltweit kein Fall eines fehlerhaften Takata-Frontairbags in einem Auto des Volkswagen-Konzerns bekannt, betonte der Autohersteller. Mit dem Rückruf kämen die Unternehmen einer Forderung der chinesischen Behörde nach.

Neben Volkswagen mussten viele andere Autohersteller weltweit Millionen Wagen zurückrufen, bei denen mangelhafte Airbags von Takata überprüft und repariert werden sollen. Takata-Airbags mit dem Stoff Ammoniumnitrat konnten bei langer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit falsch auslösen und wurden in den USA für mehrere Todesfälle verantwortlich gemacht. Takata hat wegen des Vorwurfs, Risiken verschwiegen und Sicherheitstests manipuliert zu haben, eine Milliardenstrafe in den USA akzeptiert. Unter der Last der hohen Kosten für Rückrufe und Rechtskonflikte meldete das 1933 gegründete Unternehmen Ende Juni 2017 Insolvenz in Japan und den USA an. Es ist eine der größten Pleiten in Japans Wirtschaftsgeschichte.

(mfz)