Joint Venture für Ladesäulenbau gegründet

Die deutsche Autoindustrie hat vor gut einem Jahr eine Absichtserklärung zur Gründung des Joint Venture unterschrieben. Nun wurde diese Absicht verwirklicht. Ziel ist es, den Bau von Ladesäulen zu beschleunigen

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Porsche Panamera 4 E-Hybrid

(Bild: Porsche)

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Von
  • dpa

Ein eigenes Netz soll letztlich den Absatz von E-Autos beflügeln. (im Bild: Porsche Panamera 4 E-Hybrid)

(Bild: Porsche)

Die deutsche Autoindustrie hat vor gut einem Jahr eine Absichtserklärung zur Gründung des Joint Venture unterschrieben. Nun wurde diese Absicht verwirklicht. Ziel ist es, den Bau von Ladesäulen zu beschleunigen. Nach kartellrechtlichen Freigaben habe man ein Gemeinschaftsunternehmen zur Umsetzung der Ladesäulen-Ausbaupläne inzwischen gegründet und ins Handelsregister eintragen lassen, sagte ein Porsche-Sprecher am Dienstag (10. Oktober 2017) in Stuttgart. Weitere Details wollte er nicht nennen. BMW bestätigte ebenfalls die Firmengründung. „Mit dem operativen Start des Gemeinschaftsunternehmens befinden wir uns nun [...] auf der Zielgeraden“, so eine BMW-Sprecherin. Zuvor hatte die Stuttgarter Zeitung (Ausgabe vom 11. Oktober 2017) darüber berichtet.

Bei der Firma European High Power Charging GmbH & Co. KG sind Porsche, BMW, Daimler und Ford Europa zu je einem Viertel beteiligt. Porsche spricht hier stellvertretend für den ganzen Volkswagen-Konzern. Die Firma soll 50 Mitarbeiter haben, Sitz ist in München. Zunächst sollen europaweit 400 Ladestationen gebaut werden. Erste Teststationen könnten bis zum Jahresende errichtet werden. Wer die Technik liefert, ist noch unklar. An den ersten Stationen sollen die möglichen Zulieferer ihre Technik unter Beweis stellen.

Der Verkauf von E-Autos kommt in Deutschland bisher nur schleppend voran. Das liegt auch an einer schwachen Infrastruktur, dies will die Autoindustrie mit dem Joint Venture ändern. Die Autohersteller haben ihre Investitionen in die E-Mobilität verstärkt. Porsche will 2019 den ersten rein elektrisch betriebenen Sportwagen vorstellen. Dieser soll binnen 15 Minuten um bis zu 80 Prozent aufgeladen werden können. Werden alle Ankündigungen, die auf der diesjährigen IAA gemacht wurden, tatsächlich umgesetzt, wird es in den Jahren 2019 und 2020 eine wahre Flut an Neuheiten im Bereich Elektroautos und Hybridantriebe geben. (mfz)