VW-Händler „frustriert“ über geplante Kündigungen

Das Branchenblatt „kfz-betrieb“ berichtet nach Bekanntwerden der Pläne, die VW-Händlerverträge zu kündigen, über „Fassungslosigkeit und Frustration“ bei den betroffenen Partnern. Besonders verärgert seien sie, weil sie seit zwei Jahren direkt von den Folgen des Abgasbetrugs betroffen sind

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VW-Händler „frustriert“ über geplante Kündigungen
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Von
  • Florian Pillau

Autos auf Halde - ein Horror für Hersteller und Verkäufer. Nach Meinung einiger Verkäufer sollen die Probleme nach dem Abgasbetrug auf sie abgewälzt werden.

(Bild: h/A Archiv)

Das Branchenblatt kfz-betrieb berichtet einen Tag nach Bekanntwerden der Pläne, die VW-Händlerverträge zu kündigen, über „Fassungslosigkeit und Frustration“ bei den betroffenen VW-Partnern. Besonders verärgert sind laut dem Bericht von heute (12. Oktober 17) die Händler über diesen Schritt, weil sie seit zwei Jahren direkt von den Folgen des Abgasbetrugs betroffen sind.

Nach Einschätzung einiger befragter VW-Händler wolle Volkswagen gerade wegen der Folgen des Abgasbetrugs mehr Druck auf die Händler ausüben, damit diese möglichst wenig Kundenärger an den Konzern weitergeben. Gleichzeitig sollen sie offenbar dazu gebracht werden, die Wertverluste von Rückläufern von bis zu 3000 Euro pro Sück und den Einbruch der Verkaufspreise von Dieselfahzeugen möglichst vollständig mitzutragen. Darüber hatten VW und die Verkaufsorganisation bereits Mitte September ungewöhnlich hart gestritten.

Laut Volkswagen sollen die Händler mit neuen Verträgen durch schlankere Strukturen und weniger Vorschriften vor allem entlastet werden. Allerdings müssen sie das mit einer Kürzung der Händlermarge um ein Prozent bezahlen. Die Pkw-Sparte von VW will dazu zum Ende des ersten Quartals 2018 die Händlerverträge kündigen. (fpi)