Zwölf Städte streben ab 2025 abgasfreien ÖPNV an

Die Luftverschmutzung macht den Städten zu schaffen. Zwölf große unter ihnen haben nun gemeinsam versprochen, sie mit konkreten Schritten zu bekämpfen. Dazu gehört die Anschaffung lokal abgasfreier Omnibusse

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Zwölf Großstädte wollen ab 2025 nur noch emissionsfreie Busse kaufen

In Paris sollen Radfahrer und Fußgänger stärker priorisiert werden, verspricht Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

(Bild: paris.fr)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Andreas Wilkens

Ein Volvo 7900 Electric an einer Schnellladestation.

(Bild: Volvo)

Zwölf Großstädte, in denen zusammen etwa 80 Millionen Menschen leben, wollen ab dem Jahr 2025 ausschließlich lokal emissionsfreie Omnibusse für den Nahverkehr kaufen. Das geht aus einer Erklärung der Stadtoberhäupter von Paris, London, Los Angeles, Kopenhagen, Barcelona, Vancouver, Mexiko-Stadt, Mailand, Seattle, Quito, Kapstadt und Auckland hervor. Bis 2030 wollen sie große Teile ihrer Stadtflächen frei von Abgasen aus fossilen Brennstoffen halten.

Die zwölf Städte sind Teil der 2005 gegründeten Umweltinitiative C40, einem Netzwerk der 40 größten Metropolen der Welt; ihre Vertreter tagten Sonntag und Montag in Paris. Auf dem C40-Treffen im Dezember 2015 hatten Paris, Mexiko-Stadt, Madrid und Athen erklärt, bis 2025 Dieselautos aus ihrem Verkehr zu verbannen.

Die Stadtplanung solle menschenfreundlicher werden, heißt es in der aktuellen Erklärung. Fußgänger, Radfahrer und der ÖPNV sollen größere Anteile am Verkehr bekommen, gleichzeitig soll die Zahl der umweltbelastenden Fahrzeuge verringert werden. Für den Umstieg auf elektrifizierten Nahverkehr wollen die zwölf Städte mit Herstellern, Flottenbetreibern und Unternehmen kooperieren. Alle zwei Jahre soll überprüft werden, wie weit sie fortgeschritten sind.

Die Luftverschmutzung verursache jährlich weltwelt 4,5 Millionen Todesfälle, heißt es weiter in der Erklärung. Doch nicht allein die Umweltbelastung kümmert die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Eine Studie in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland habe gezeigt, dass Verkehrsstaus der Wirtschaft etwa ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes kosten. (anw)