Citroën C4 Cactus Facelift
Nach drei Jahren überarbeitet Citroën den C4 Cactus. Der Fortschritt soll vor allem im Bereich Komfort groß sein, doch jene Kunden, die die Marke mit dem bisherigen Modell angesprochen hat, dürften enttäuscht sein. Eine originäre Idee wurde etwas verwässert
- Martin Franz
Nach drei Jahren überarbeitet Citroën den C4 Cactus. Der Fortschritt soll vor allem im Bereich Komfort groß sein, doch jene Kunden, die die Marke mit dem bisherigen Modell angesprochen hat, dürften enttäuscht sein. Die ursprüngliche Idee wurde etwas verwässert.
Es beginnt im Prinzip schon bei der äußeren Gestaltung. Damit ist nicht unbedingt das etwas beliebiger gewordene Frontdesign gemeint, sondern vor allem die seitlichen Luftpolster. Bisher waren sie großflächig an den Seitentüren angebracht und schützten so wirkungsvoll vor Remplern von Türen, die von unachtsamen Parknachbarn mit viel Schwung geöffnet wurden. Die Polster gibt es noch immer, doch sind sie nun klein und so weit unten angebracht, dass sie nur ein Alibi sind. Da trösten dann auch die neuen Rücklichter im „3D-Effekt“ wenig.
Alles auf den Bildschirm
Der Innenraum blieb weitgehend unangetastet. Citroën preist im Beipackzettel für die Presse die Bedienfreundlichkeit an, was im täglichen Umgang nicht jeder schätzen wird. Denn das Ansinnen, den Innenraum von allem Überflüssigem zu befreien, hat dazu geführt, dass fast alles über den Touchscreen bedient werden muss. Der war in der Vergangenheit nicht unbedingt vorbildhaft, was Reaktion und auch die zugrunde liegende Menüführung betrifft.
Was genau den Verfassern des Begleitschreibens an Getränken zur Verfügung stand, wissen wir natürlich nicht. Es stimmt uns aber bedenklich, dass im C4 Cactus die „Geselligkeit im Mittelpunkt steht“. Noch besser hat uns gefallen, dass die „Spanngurte und Schnallen, die den Deckel des Handschuhfachs schmücken, zum Reisen einladen“. Ich würde auf sechs Tassen Espresso gegen 2 Uhr morgens tippen.
Besser sitzen, weniger hören
Dabei verspricht das Facelift durchaus habhafte Vorteile. Dazu gehören verbesserte Sitze mit einem neuen Schaumstoff, der eine besonders hohe Dichte haben soll. Die soll Langlebigkeit und Komfort gleichermaßen sicherstellen. Ein weiterer Schwerpunkt lag offenbar bei der Geräuschdämmung. Ab sofort werden unter anderem dickere Scheiben und eine stärkere Dämmung der Kabine eingebaut. Auch der Motor und der Boden wurden besser isoliert. Weniger ist hier stets willkommen, zumal Citroën immer wieder unterstreicht, dass der Komfort im Mittelpunkt steht.