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Im Test: Nissan Qashqai 1.6 dCi

Der aktuelle Bestseller der Marke Nissan ist der Qashqai, und das mit weitem Abstand. Wir waren mit dem gerade überarbeiteten SUV in der aktuell motorisch maximalen Ausbaustufe unterwegs: Dem 1,6-Liter-Diesel mit 130 PS

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Nissan Qashqai 29 Bilder

(Bild: Florian Pillau)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Wie sehr sich die Zeiten in automobiler Hinsicht geändert haben, wird bei der Modeerscheinung SUV ganz besonders deutlich. Eine Firma wie Nissan war in den 1990er-Jahren vor allem im Bereich Kleinwagen bis Mittelklasse erfolgreich. Der Micra hält sich aktuell noch im Mittelfeld seiner Klasse, den gar nicht mal so üblen Pulsar hat hierzulande kaum ein Autokäufer auf dem Zettel, aus der einst mit dem Primera so erfolgreich besetzten Mittelklasse hat sich Nissan gleich ganz verabschiedet. Der aktuelle Bestseller der Marke ist der Qashqai, und das mit weitem Abstand. Wir waren mit dem SUV in der aktuell motorisch maximalen Ausbaustufe unterwegs: Dem 1,6-Liter-Diesel mit 130 PS.

Gutes Verhältnis

Mit rund 4,4 Metern ist der Qashqai so lang wie die wichtigsten Konkurrenten. Skoda Karoq, VW Tiguan, Renault Kadjar, BMW X1, Volvo XC40 gehören zu den typischen Vertretern dieser Klasse. Sie alle eint, dass sie spürbar mehr Platz bieten als in der Golf-Klasse üblich ist, was sowohl das Raumangebot für die Passagiere wie auch das Kofferraumvolumen betrifft. Im Qashqai passen in das Gepäckabteil immerhin 430 Liter – einige bieten sogar noch deutlich mehr. Dennoch ist auch dem Nissan zu bescheinigen, dass er ein sehr gutes Verhältnis zwischen äußeren Abmessungen und innerem Platzangebot bietet. Erst wenn große Menschen hintereinander sitzen wollen oder müssen, wird es eng. Gefallen haben mir die gut zugänglichen ISOfix-Haken – das löst beispielsweise Honda im Civic bedeutend schlechter.

Das Armaturenbrett ist konventionell gestaltet, was durchaus Vorteile hat. Größere Rätsel in der Bedienung gibt es nicht, selbst das Navigationssystem ist sehr einfach zu bedienen. Das liegt einerseits sicher auch daran, dass es nicht allzu viele Funktionen gibt. Andererseits verzichtet Nissan auf den modischen Quatsch, alles in Untermenüs zu verstecken, um möglichst ganz auf Tasten zu verzichten. So kann man hier beispielsweise mit einem Knopfdruck zwischen Tag- und Nachtdarstellung wählen, falls man anderer Ansicht als die Automatik ist. Die ersten drei Jahre gibt es kostenlose Kartenaktualisierung. Da diese einmal im Jahr erscheinen und Nissan Neuwagen hoffentlich aktuell ausliefert, bekommt der Kunde also zwei Updates, die dann beim Händler aufgespielt werden. Verkehrsdaten gibt es leider nicht in Echtzeit.

Schrullen

Ganz ohne Schrullen kommt aber auch der Qashqai nicht aus. In den zwei Drehreglern der Klimaautomatik gibt es Leuchtdioden. Die linke zeigt an, dass der Automatikbetrieb aktiviert ist. Die rechte signalisiert den Dualbetrieb, also die gleichzeitige Verstellung der Temperatur links und rechts, was dann auch im Display steht. Allerdings heißt dann „Anzeige im Display“ und „leuchtende Diode im Drehregler“, dass die Dualfunktion ausgeschaltet ist.