Mini-Update

Vorstellung: Mini-Facelift

BMW hat den Mini überarbeitet, doch größere Veränderungen bleiben aus. Ein paar neue Farben und Felgen, dazu neue Extras im Bereich Unterhaltungselektronik und leicht veränderte Motoren müssen reichen, um den Mini gegen neuere Konkurrenten fit zu halten

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Martin Franz
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Wie die Zeit vergeht, sieht man an Kindern besser als an Modellen von Mini: BMWs Dauerbrenner hat sich seit seinem Debüt im Jahr 2000 nur vorsichtig gewandelt. Die Unterschiede fallen zwar auf, wenn verschiedene Generationen nebeneinander stehen, doch die Design-DNA blieb weitgehend unangetastet. Nach knapp vier Jahren wird nun die dritte Auflage leicht überarbeitet – was optisch wieder kaum einer bemerken dürfte. BMW hat sich im Wesentlichen darauf beschränkt, den Kleinwagen technisch nachzuschärfen.

Dieses Vorgehen ist durchaus konsequent, denn einerseits sind die Verkaufszahlen der jüngeren Vergangenheit nicht so übel, dass BMW größere Fortschritte für nötig erachtet hat. Andererseits muss sich der teure Mini gegen eine Reihe von frischen Kleinwagen erwehren, die zum Teil richtig gut geworden und erheblich preiswerter als der Mini sind. Wir rechnen zudem im Laufe des Jahres mit einem neuen Audi A1. Bedarf für eine Renovierung war also da.

Im Schatten

Gewidmet hat sich BMW beispielsweise dem Thema Licht. Adaptive LED-Scheinwerfer gab es bisher auch schon, neu ist die Matrix-Funktion. Damit werden andere Verkehrsteilnehmer „in den Schatten gestellt“, im Idealfall also nicht geblendet. Die Erfahrungen damit in Testwagen zeigen eine große, qualitative Bandbreite. Wo es gut funktioniert, ist es nachts ein kolossaler Sicherheitsgewinn. Wer im Mini in dieses nicht ganz billige Extra investiert, bekommt noch Rückleuchten im Design des Union Jack.

Zum üblichen Umfang einer solchen Überarbeitung gehören auch bei Mini ein paar neue Farben, Felgen und Interieurleisten. Wer mag und zahlt, kann nun auch Dinge wie Seitenblinker, Cockpitleisten und LED-Einstiegsleisten nach eigenen Vorgaben gestalten und einbauen lassen. Für die meisten dürfte wohl wichtiger sein, dass BMW die serienmäßige Unterhaltungselektronik aufgestockt hat. Nun ist ein 6,5-Zoll-Bildschirm ebenso ohne Aufpreis mit dabei wie eine Bluetooth-Anbindung. Ein Touchscreen ist aber weiterhin nur bei den aufpreispflichtigen Systemen dabei. Neu im Mini ist die Möglichkeit, Handys kabellos aufladen zu können – selbstverständlich auch das nur gegen eine Zuzahlung. Erstmals kann auch das Kartenmaterial via Mobilfunk aktualisiert werden. Hoffentlich klappt die Installation schneller als in der E-Klasse.

Mehr Raum

Wichtiger als diese Erweiterungen erscheinen aber die technischen Veränderungen. Die beiden Dreizylinder haben nun 1,5 statt 1,2 Liter, was jeweils 10 Nm mehr Drehmoment bringt. Gleichzeitig wurde der maximale Einspritzdruck von 200 auf 350 bar angehoben. Der Verbrauch profitiert von diesen Umstellungen nicht: Beide sind im Dreitürer mit 5 Liter im Zyklus angegeben. Der 136-PS-Motor ist unter diesen Bedingungen nicht viel durstiger, erst mit dem Schritt zum 192-PS-Benziner im Cooper S verbraucht der Mini im Zyklus deutlich mehr.