iPhone, iPad, Mac & Co: Apples Rückruf-, Austausch- und Reparaturprogramme

Nutzer mit einem defekten Gerät bleiben nach Ablauf der Garantie nicht zwangsläufig auf den Reparaturkosten sitzen: Apples Austausch- und Reparaturprogramme decken Probleme über einen längeren Zeitraum ab. Mac & i hat alle Details gesammelt und nennt wichtige Fristen.

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iPhones

Für bestimmte iPhone-Modelle bietet Apple Reparatur- oder Austauschprogramme an.

(Bild: dpa, Fernando Gutierrez-Juarez)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Leo Becker
Inhaltsverzeichnis

Nach Ende der einjährigen Hardware-Garantie können Nutzer bei Problemen mit iPhone, iPad und Mac meist keinen kostenlosen Austausch mehr durch Apple erwarten.

Die von der Garantie unabhängige gesetzliche Gewährleistung deckt zwar in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern einen Zeitraum von zwei Jahren ab: Hier muss allerdings nach sechs Monaten der Kunde umständlich nachweisen, dass der Mangel schon beim Kauf vorgelegen hat – etwa in Form eines Gutachtens, das Geld und Zeit kostet. Das dürfte sich bei Produkten im drei- und vierstelligen Preisbereich nur in wenigen Fällen rechnen. Zudem kann man die Gewährleistung rein gegenüber dem Händler geltend machen, bei dem die Apple-Hardware erworben wurde – das ist nicht automatisch Apple selbst.

Ab dem zweiten Jahr kommen bei Problemen gewöhnlich also Kosten auf den Käufer zu, allerdings gibt es auch bei Apple eine Reihe von Reparatur- und Austauschprogrammen, die bestimmte Defekte für einen längeren Zeitraum abdecken.

Über manche dieser Programme informiert Apple seine Kunden aktiv, falls diese das Gerät registriert sowie aktuelle Daten hinterlegt haben – und die entsprechende E-Mail nicht übersehen. Es kann deshalb lohnen, regelmäßig einen Blick auf alle laufenden Apple-Austauschprogramme zu werfen, um zu sehen, ob ein spezifisches Problem vielleicht doch noch abgedeckt ist.

Ärger mit dem iPhone außerhalb der Garantiezeit? Vielleicht gibt es ein Austauschprogramm.

(Bild: dpa, Fernando Gutierrez-Juarez)

Nutzer, die einen von Apple schließlich doch noch abgedeckten Defekt bereits kostenpflichtig reparieren ließen, können eine Rückerstattung der dafür gezahlten Summe beantragen.

Wir haben im Anschluss alle aktiven Rückruf-, Austausch- und Reparaturprogramme für Apple-Hardware zusammengestellt – auch solche, die der Hersteller nur intern an Service-Mitarbeiter und autorisierte Händler kommuniziert, aber nicht öffentlich angekündigt hat. Die Übersicht enthält zudem die zugehörigen wichtigen Fristen, denn die meisten der Programme enden nach einer bestimmten Zeit.

Je nach Programm verfährt Apple unterschiedlich, teils werden Reparaturen am Gerät des Kunden durchgeführt; es kann aber auch zum Komplettaustausch vor Ort kommen. In jedem Fall empfiehlt es sich, das eigene Gerät – sei es iPhone, iPad oder Mac – für die Prozedur vorzubereiten und vorab ein frisches Backup anzulegen.

Zudem sollte man nach dem Anlegen des Backups erwägen, alle eigenen Daten von dem Gerät zu löschen: Apple stellt Schritt-für-Schritt-Anleitungen bereit, wie man iPhone und iPad oder einen Mac auf den Verkauf respektive Weitergabe vorbereitet – dies hilft auch für diesen Fall. Im Anschluss kann man das reparierte oder ausgetauschte Gerät dann vom Backup wiederherstellen.

Für praktisch alle Austauschprogramme gilt: Das Gerät darf keine erheblichen Vorschäden aufweisen, etwa ein gesplittertes Display, denn dann führt Apple die kostenlose Reparatur erst durch, wenn der anderweitige Schaden kostenpflichtig ausgeräumt wurde. Dies gilt übrigens auch für den 29-Euro-Akkutausch beim iPhone, wie Nutzer berichten – und kann auch schon bei kleinen Mängeln der Fall sein.