Abgasbetrug: Erneut Durchsuchung in Audi-Werken

Nach dem Abgasbetrug lässt die Staatsanwaltschaft München II seit heute morgen (6. Februar 2018) die Zentrale der Volkswagen-Tochter Audi in Ingolstadt (Bayern) und das Werk in Neckarsulm (Baden-Württemberg) durchsuchen

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Audis Firmenzentrale in Ingolstadt
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Von
  • dpa

Nach dem Abgasbetrug lässt die Staatsanwaltschaft München II seit heute morgen (6. Februar 2018) die Zentrale der Volkswagen-Tochter Audi in Ingolstadt (Bayern) und das Werk in Neckarsulm (Baden-Württemberg) durchsuchen.

Audis Firmenzentrale in Ingolstadt wird erneut durchsucht.

(Bild: Audi)

18 Staatsanwälte und Beamte der beiden Landeskriminalämter seien dabei im Einsatz, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte der Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung, Norddeutschem Rundfunk (NDR) und Westdeutschem Rundfunk (WDR) berichtet.

Diese Aktion folgt auf eine Razzia, welche die Staatsanwaltschaft München am 15. März 2017 ebenfalls wegen des Abgasbetrugs bei Audi in Ingolstadt durchführte.

Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft wurde auch eine Privatwohnung in Baden-Württemberg durchsucht. Im Fokus der Ermittler stehe auch der Einsatz von technischen Vorrichtungen zur Manipulation von Abgaswerten in V6-3-Liter-Dieselmotoren, die für den europäischen Markt bestimmt waren, hieß es. Schon im März vergangenen Jahres hatte es wegen des Abgasbetrugs Razzien bei Audi gegeben.

Zum Verkauf von manipulierten Diesel-Fahrzeugen auf dem US-Markt würden inzwischen 14 Personen als Beschuldigte geführt, hieß es. Darunter seien aber keine aktuellen oder ehemaligen Audi-Vorstandsmitglieder. Der Tatverdacht des Betrugs und der strafbaren Werbung beziehe sich derzeit auf Dieselmotoren in mindestens rund 210.000 Fahrzeugen, die seit 2009 auf dem europäischen und dem US-amerikanischen Markt ausgeliefert wurden. (fpi)