Vorserien-Fahrbericht: VW Touareg 3.0 TDI

Der große Allzweck-VW hat schon immer Gegensätzliches unauffällig zusammengebracht. Es vereint nicht nur hohen Straßenkomfort mit überraschender Geländefähigkeit und bietet mit 3,5 Tonnen Anhängelast auch großen Nutzwert. Wir konnten ein paar Kilometer im kommenden Touareg fahren

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VW Touareg 3.0 TDI
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  • mit Material von pressinform
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VWs großes Allzweck-Auto hat schon immer sehr Gegensätzliches unauffällig harmonisch zusammengebracht. Es vereint nicht nur hohen Straßenkomfort mit überraschender Geländefähigkeit und bietet mit 3,5 Tonnen Anhängelast auch großen Nutzwert. (Ein gleich großer Volvo XC90 zieht 2,7 t). Wahlweise als Familien-, Geschäfts- und Freizeitbegleiter einsetzbar kann man damit, wenn man will, ganze zwei Autos einfach einsparen. In seiner neuen Generation soll es noch vielseitiger werden und auf Wunsch mehr Luxus und Fahrdynamik bieten. Wir konnten schon ein paar Kilometer mit einem noch getarnten Vorserien-Touareg fahren.

Die Proportionen bleiben weitgehend gleich, dazu gibt es rund acht Zentimeter Längenzuwachs und noch einmal die Hälfte in der Breite. Auf 4,88 Metern Gesamtlänge ist nun mehr Platz, insbesondere in der zweiten Reihe, dazu kommen noch runde 100 Liter mehr Laderaum bei einem von von 697 auf 810 Liter gestiegenen Volumen. Trotz des Wachstums soll der neue Touareg rund 100 Kilogramm leichter geworden sein und bietet so wohl vor allem Potenzial für neue Zusatzausstattungen.

Vorserien-Fahrbericht: VW Touareg 3.0 TDI (14 Bilder)

Volkswagen meint, dass Luftfederung, aktive Dämpfer und Vierradlenkung fürs Gelände genügen müssen und nimmt die Getriebereduktion aus dem Programm.
(Bild: Ingo Barenschee)

Dann also wenigstens eine gefühlte Gewichtsreduktion: Das komplette Dynamikpaket macht den zwei Tonnen schweren Touareg beinahe so dynamisch wie den BMW X5, den Maßstab im Segment. In schnell gefahrenen Kurven wankt er kaum, die Lenkung ist präzise, aber nicht zu diekt und Bodenunebenheiten saugt die Luftfederung gewissermaßen in sich auf. Das Ganze spielt sich bei angenehm geringem Geräuschniveau ab, die Volkswagen-Verantwortlichen waren sich offenbar bewusst, dass sie nach dem Ende des VW Phaeton ein neues Topmodell schufen.

Außer der Stahlfederung gibt es die weiterhin sehr empfehlenswerte Luftfederung sowie – ganz neu – eine besonders schnell ansprechende 48-Volt-Wankstabilisierung, bei der ein Elektromotor in Geradeausfahrt die beiden Hälften des Stabilisators voneinander entkoppelt. Die dadurch ermöglichte stärkere Radbeweglichkeit verbessert spürbar den Abrollkomfort (respektive die Verschränkungsfähigkeit und damit die Traktion im stark verworfenen Gelände). Nur bei Kurvenfahrt werden die Hälften des Stabilisators verbunden, um die Seitenneigung zu begrenzen. Bei besonders dynamischer Fahrweise kann er die Rohrstücke sogar gegensinnig gegeneinander verdrehen und damit ein sehr agiles Einlenken ermöglichen.