Apple arbeitet angeblich an Bügelkopfhörern mit Geräuschunterdrückung

Die großen Apple-Kopfhörer sollen einem Bericht zufolge auf den High-End-Markt abzielen und Bose Konkurrenz machen – könnten aber auch der eigenen Marke Beats in die Quere kommen.

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Beats

Apple hat vor dem Start seines Streaming-Musikdienstes Beats einen Spezialisten für die Auswertung von Musik-Daten gekauft.

(Bild: dpa, David Ebener/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will umfassender in den Kopfhörermarkt einzusteigen: Der iPhone-Konzern arbeitet an einem Bügelkopfhörer mit aktiver Geräuschkompensation, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet, die Einführung sei zum Weihnachtsgeschäft 2018 geplant. Die von den AirPods und einigen Beats-Kopfhörern bekannte Funktion zum einfachen Bluetooth-Pairing und schnellen Wechsel zwischen mehreren eigenen Geräten solle das neue Modell ebenfalls unterstützen. Erste Gerüchte über einen derartigen Apple-Bügelkopfhörer waren schon im Februar zu vernehmen.

Bei der Entwicklung der Over-Ear-Kopfhörer muss Apple aber noch verschiedene Hürden nehmen und möglicherweise sogar die Hardware nochmals umgestalten, heißt es, entsprechend könne sich die Einführung verzögern oder das Projekt ganz eingestampft werden. Mit den Bügelkopfhörern ziele Apple auf den High-End-Markt sowie Firmen wie Bose und Sennheiser ab, so die Finanznachrichtenagentur, komme aber auch den hauseigenen Beats-Kopfhörern in die Quere.

Das Modell Beats Pro verkauft Apple derzeit für knapp 400 Euro, der teuerste drahtlose Over-Ear-Kopfhörer Beats Solo3 Wireless (ab 144 €) kostet beim Hersteller knapp 350 Euro, der Straßenpreis liegt aber deutlich niedriger. Beats Solo 3 bietet ebenfalls aktive Geräuschunterdrückung und Apples aus den AirPods bekannten W1-Chip für eine verbesserte Bluetooth-Anbindung.

Apple arbeitet parallel angeblich auch an "AirPods 2", die ebenfalls für das laufende Jahr angesetzt sind. Durch Unterstützung der Aktivierungsfloskel “Hey Siri” könnten Nutzer dies Ohrstöpsel dann leichter über das Sprachassistenzsystem fernsteuern – ohne diese erst per Hand antippen zu müssen. Zudem sei eine wasserdichte Variante der AirPods geplant.

Apples Geschäft mit Wearables, das neben AirPods und Beats-Kopfhörern auch die Apple Watch umfasst, boomt: Die Sparte trug maßgeblich zu Apples Umsatzwachstum im zurückliegenden Weihnachtsgeschäft bei, wie Apples Finanzchef Anfang Februar erklärte – sie brachte im letzten Quartal allein einen Umsatz von 5 Milliarden Dollar. (lbe)