VW-Chef Müller muss gehen – Diess soll folgen

Laut eines Presseberichts soll VW-Konzernchef Matthias Müller gehen. Sein Nachfolger solle Herbert Diess werden, der die Kernmarke VW führt, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Laut Medienberichten steht ein Wechsel an der VW-Konzernspitze bevor. Vorstandschef Matthias Müller dürfte gehen und durch Herbert Diess abgelöst werden, der die Kernmarke VW führt, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das Handelsblatt am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Es gebe entsprechende Pläne.

Möglicherweise wird bald Herbert Diess den Vorstandsvorsitz bei Volkswagen übernehmen.

(Bild: Volkswagen)

Zuvor hatte Volkswagen per Pflichtmitteilung erklärt, die Führungsspitze umbauen zu wollen. „Dazu könnte auch eine Veränderung im Amt des Vorstandsvorsitzenden gehören“, hieß es. Vorstandschef Müller habe seine „grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, an den Veränderungen mitzuwirken“. Nähere Angaben dazu machte der Dax-Konzern zunächst nicht.

Bereits auf einer Sitzung des Aufsichtsrats am kommenden Freitag könnte die Personalie entscheiden werden, schrieb das Handelsblatt weiter. Die Zeitung hatte zuerst über den möglicherweise anstehenden Chefwechsel berichtet. Bei den Großaktionären sei die Erkenntnis gereift, dass das Unternehmen nach der weitgehenden Aufarbeitung des Dieselskandals nun einen Neuanfang brauche. Müller sehe dies auch so und gehe daher freiwillig, schrieb die Zeitung unter Berufung auf das Umfeld des VW-Chefs.

Neben Müller werde auch Personalchef Karlheinz Blessing das Unternehmen verlassen, schrieb das Handelsblatt weiter unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dieser habe sich mit dem mächtigen Betriebsrat überworfen.

Bei den Anlegern dürfte der Vorstandsumbau laut einem Händler tendenziell gut angekommen, zumal Müller nicht ganz unumstritten sei.

Zudem verwies er darauf, dass schon länger über eine Abspaltung des Lkw-Geschäfts spekuliert werde. Die Vorzugsaktien von Volkswagen stiegen am Nachmittag um zuletzt 4,5 Prozent.

Sollten personelle Veränderungen im Vorstand der Volkswagen AG erfolgen, könnte dies auch zu entsprechenden personellen Veränderungen im Vorstand der Porsche Automobil Holding SE führen, teilte diese mit. Die von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte Porsche SE hält gut 52 Prozent der Stimmrechte an Volkswagen.

(fpi)