Wenn das Roboterauto mit der Versicherung spricht

Noch weiß niemand, wie sich autonome Fahrzeuge sinnvoll versichern lassen. Oxbotica will das nun mit Data Sharing lösen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 82 Kommentare lesen
Wenn das Roboterauto mit der Versicherung spricht

(Bild: Oxbotica)

Lesezeit: 2 Min.

Das britische Start-up Oxbotica will autonome Fahrzeuge schneller auf die Straße bringen, indem deren Daten direkt mit Versicherern oder Behörden geteilt werden. Ein erstes Pilotprojekt beginnt derzeit, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Autonomes Fahren: Versicherung gegen Daten").

In Rahmen des Versuchs setzt Oxbotica drei autonome Ford-Fusion-Modelle ein, in denen Stereokameras, Lidarsensoren und die Fahrsoftware der Firma, Silenium, stecken. Die Autos sind in Oxford und der umgebenden Region unterwegs. Alle Fahrzeuge verwenden eine Mobilfunkverbindung, um untereinander zu kommunizieren und Daten an andere Organisationen zu senden, die an dem Projekt beteiligt sind, darunter der Versicherer XL Catlin.

Mehr Infos

Der Plan, drahtlos Informationen aus Autos zu sammeln, ist nicht neu, doch autonome Fahrzeuge speichern große Mengen an Daten, während sie sich durch die Welt bewegen. Im Fall der Oxbotica-Autos sind das an einem Tag mehrere Terabyte. Entsprechend schwierig ist es, herauszufinden, was man tatsächlich weitergeben sollte, denn schließlich muss alles über die – vergleichsweise schmalbandige – Mobilfunkverbindung.

Oxbotica gibt nur bestimmte der gewonnenen Daten an XL Catlin weiter – etwa wie viele geografischen Merkmale das Auto erkennt und wie viele Hinternisse in der Nähe sind. Daraus ergeben sich dann Risikowerte, die sich nutzen ließen, um zu entscheiden, wie sich ein Auto zu verhalten hat. Prinzipiell könnte ein Versicherer dann auch in das Geschehen eingreifen – und bestimmte Fahrmanöver verbieten. Oxbotica glaubt, dass enge Beziehungen mit Versicherern dabei helfen könnten, mehr autonome Autos auf die Straße zu lassen. Risikoexperten würden die Parameter vorgeben. So könnte die Technik auch in sicherheitsrelevanten Bereichen, etwa auf einem Flughafen, getestet werden.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)