Big M

Vorstellung: BMW M5 Competition

Die Motorsport-GmbH von BMW hat, wie bei M3 und M4 vorexerziert, auch dem M5 nun eine noch stärkere und noch härtere Competition-Version zur Seite gestellt. Neben geringfügig verbesserten Leistungswerten verspricht BMW insbesondere ein schärferes Handling

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BMW M5 Competition 17 Bilder
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  • chl

BMW brandbeschleunigt den M5 für Kunden, denen 600 PS in einem Fünfer zu wenig erscheinen. Mit dem 625 PS starken M5 Competition erweitert die M GmbH nach M3 und M4 im Juli 2018 ihr Angebot. Ursprünglich waren die Competition-Ausstattungen als Werkstuning-Pakete für die M-Modelle angeboten worden. Wegen der hohen Nachfrage hat sich die M GmbH dazu entschieden, diese Modelle als reguläre Varianten einzuführen.

625 PS, Beschleunigungszeiten von 3,3 s auf 100 km/h bzw. 10,8 s auf 200 km/h (M5 600 PS, 3,4 s und 11,1 s) – das sind sehr beeindruckende Werte. Das maximale Drehmoment blieb mit 750 Nm gleich, steht jedoch über ein um 200/min erweitertes Drehzahlplateau zur Verfügung. Die M-Ingenieure beschränkten sich jedoch nicht auf reine Leistungskosmetik. Vielmehr wurden zahlreiche Komponenten auf ein noch direkteres Fahrverhalten hin verändert. Das verlangt auf der Basis eines M5 schon einen ziemlichen Aufwand.

Härter

Unter der Rubrik Folklore ist der M-Sportauspuff mit noch brutalerem Sound zu verbuchen, der sich aber auf Knopfdruck wohngebietskompatibel herunterdimmen lässt. Ein direkteres Fahrverhalten versprechen die strafferen Motorlager. Das spontanere Ansprechverhalten wird aber auch durch einen raueren Motorlauf und mehr Vibrationen erkauft.

In die gleiche Richtung zielt auch ein modifiziertes Fahrwerk. Der M5 Competition liegt noch einmal 7 Millimeter tiefer als der M5. Eine überarbeitete Lagerung der Stabilisatoren und eine um zehn Prozent steifere Auslegung der Federung lassen erwarten, dass der M5 Competition Abstriche beim Komfort verlangt. Schon der reguläre M5 ist mehr Sportler als Limousine. Die große Bandbreite zwischen reichlich Komfort und flotter Fahrt, die den aktuellen 5er diesseits des M5 auszeichnet, wurde beim M5 in Richtung Sport verschoben.

Eine andere Strategie verfolgen die sogenannten M-Performance-Modelle, die besonders souverän motorisierte Fahrzeuge ohne Komforteinschränkungen sein wollen. Wir testen gerade mit einem M550d mit vierfach aufgeladenem Dreiliter-Reihensechserdiesel und 400 PS, wie sich das Konzept des M-Performance-Businessbombers im Alltag anfühlt.

Gefiltert

Zu den Preisen hat BMW noch nichts gesagt. Nur dass die M-Carbon-Keramik-Bremsanlage auch beim Competion Aufpreis kosten wird. Denn neben der Dynamik soll der M5 Competition vor allem eines optimieren: den Umsatz. Der Vollständigkeit halber sei noch der Zyklusverbrauch von 10,8 Litern erwähnt (M5: 10,5 Liter). Und der serienmäßige Partikelfilter, der für diesen Motor offenbar rechtzeitig eingeplant wurde - was ja längst nicht für alle BMW-Benziner gilt. Ende März wurde bekannt, dass diverse Modelle vorläufig nicht mehr verkauft werden, weil es Probleme bei der Lieferung von Partikelfiltern gegeben hat.

(chlo)