Schnörkellos

VW T-Cross: Erste Ausfahrt

Ein Volkswagen-SUV auf Basis des VW Polo gibt es in Form des Seat Arona schon. Ab 2019 gibt es das auch von VW. Der T-Cross absolviert derzeit letzte Abnahmefahrten. Auf einer konten wir uns schon einen ersten Eindruck verschaffen

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VW T-Cross 15 Bilder
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  • Wolfgang Gomoll - press-inform
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Nein, die Schnellsten beim Besetzen von Nischen sind sie bei Volkswagen nicht. Der Konkurrenz bleibt so hin und wieder ein wenig Zeit, bis die Niedersachsen dann mit Macht nachrücken und den Bestseller stellen. Dem ganzen SUV-Boom hat man dort wohl lange nicht getraut. Nun folgen in kurzem Abstand neue Ableger. Die bieten zwar weder im technischen noch im gestalterischen Sinn irgendetwas innovatives, doch dieser Umstand hat Tiguan und Co. bisher nicht geschadet. Gleiches darf man mittelfristig auch für T-Roc und T-Cross annehmen.

Schon länger war bekannt, dass Volkswagen sein SUV-Angebot nach unten ausweiten wird. Dafür wird die Kleinwagen-Basis genutzt, auf der VW Polo und Seat Ibiza aufbauen. Vorbote ist der Seat Arona. Nach diesem Prinzip wird auch der VW T-Cross gestrickt, den wir bei letzten Abnahmefahrten begleiten durften.

Spielfrei

Der Testwagen ist an Front und Heck noch mit einer Folie beklebt, doch die Konturen lassen sich schon jetzt problemlos erkennen. Volkswagen bleibt sich treu und verzichtet gänzlich auf optische Spielereien. Ob Scheinwerfer oder Rücklichter, Kühlergrill oder Heckklappe: Vieles an diesem brandneuen Auto wirkt doch sehr vertraut. Manch einer mag Volkswagen da eine gewisse Mutlosigkeit vorwerfen, doch so lange der Konzern mit seiner konservativen Gestaltung so viele Kunden einfängt, wird sich daran nichts ändern.

Bei der ersten Ausfahrt waren Bilder vom Innenraum nicht gestattet. Doch auch hier, so viel sei verraten, bleibt Volkswagen weit von jenem Mut entfernt, den beispielsweise PSA zum Teil zeigt. Das hat natürlich unbestreitbar seine Vorteile, beispielsweise im täglichen Umgang. Man darf das alles etwas dröge finden, aber die Bedienbarkeit ist besser als bei allzu gewagten Entwürfen. Der erste Eindruck von Materialien und Verarbeitung gleicht – wen wundert es – dem im VW Polo, was ja nicht die schlechteste Referenz ist.

Helfer

Dazu wird Volkswagen ein breites Angebot an Assistenz- und Infotainmentsystemen anbieten. Der Notbremsassistent erkennt bis zu einer Geschwindigkeit von 65 km/h Fußgänger, die Warnung vor Autos im toten Winkel funktioniert ohne Geschwindigkeitsbeschränkung. Die Infotainmentsysteme sind allesamt schon bekannt. Wie im Polo wird es auch hier ein Display anstelle eines Kombiinstrumentes geben, so der Kunde dafür zusätzliches Geld ausgeben mag.

Die Kunden werden aus fünf Ausstattungslinien wählen können: Trendline, Comfortline, Highline, Designline oder die R-Line. Dazu gibt es zwölf Lackierungen und verschiedene Dekore mit optionalen 3D-Mustern, die das Interieur etwas auflockern sollen. Die Räder des Kleinwagen-Crossovers sind 16 bis 18 Zoll groß.

Bekannte Motoren

Auch die Motoren sind allesamt bestens bekannt. An der Basis gibt es zwei Dreizylinder mit 95 PS und 115 PS, hinzu kommen der 1,5 TSI mit 150 PS und der 1.6 TDI mit 95 PS. Der Basismotor mit 95 PS hat uns im Seat Arona sehr gut gefallen: Leise und kräftig genug erledigt er seinen Dienst so gut, dass uns die Investition in mehr Leistung zweitrangig erscheint. Das gilt auch für den T-Cross: Wer es nicht übertrieben eilig hat, ist mit diesem 95-PS-Motor in dieser Klasse bestens bedient. Auf der ersten Ausfahrt meldete sich die Maschine nur dann vernehmlich, wenn sie stark gefordert wurde.