Cadmium verbaut: VW droht Rückruf von 124.000 E-Autos

Cadmium-Spuren in einem von Zulieferern stammenden Bauteil könnten zum Rückruf für E- und Hybridautos von VW, Audi und Porsche führen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 352 Kommentare lesen
E-Golf, Elektroauto, E-Auto, VW, Volkswagen, Elektromobiliät

(Bild: Volkswagen AG)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Volkswagen droht wegen der Verwendung eines von Zulieferern gefertigten Bauteils mit Cadmium-Spuren der Rückruf von 124.000 Elektro- und Hybridautos der Marken Volkswagen, Audi und Porsche. Ein Konzernsprecher sagte am Dienstag, eine entsprechende Rückrufanordnung durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) sei zur Zeit "in Klärung". Zuvor hatte die Wirtschaftswoche darüber berichtet. Demnach hat VW selbst die Behörde am 20. Juli informiert, dass eine mögliche Nicht-Konformität mit der europäischen Altfahrzeuggesetzgebung vorliegen könnte – sie regelt die spätere Entsorgung der Fahrzeuge.

Bei Werkstoffanalysen des in einem Ladegerät enthaltenen Relais war festgestellt worden, dass das entsprechende Bauteil neben Silber auch 0,008 Gramm des giftigen Schwermetalls Cadmium pro Gerät enthalte. Die vom Zulieferer eingereichten Materialdaten hätten keine Angaben über die Cadmium-Verwendung enthalten. "Die Serienfertigung und die Auslieferung der entsprechenden Fahrzeuge wurden sofort gestoppt, das betroffene Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt und die Fertigung wieder aufgenommen", erklärte ein Volkswagen-Sprecher in einer schriftlichen Stellungnahme. Das eingebaute Cadmium-Teil befinde sich in einem geschlossenen Gehäuse. (axk)