VW: WLTP-Freigabe für Golf und Tiguan im September

Volkswagen kommt kurz vor der Einführung der neuen Abgasnorm Euro 6c bei den Freigaben für die Volumenmodelle eigenen Angaben zufolge gut voran. Für 7 von 14 Modellen der Kernmarke VW Pkw gebe es die entsprechende Genehmigung, sagte Deutschland-Vertriebschef Zahn

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VW Tiguan

(Bild: VW)

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  • dpa

Passat und Polo sind schon WLTP-zertifiziert, Golf und Tiguan folgen binnen Monatsfrist, verspricht VW.

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Volkswagen kommt kurz vor der Einführung der neuen Abgasnorm Euro 6c bei den Freigaben für die Volumenmodelle eigenen Angaben zufolge gut voran. Für 7 von 14 Modellen der Kernmarke VW Pkw gebe es die entsprechende Genehmigung, sagte Deutschland-Vertriebschef Thomas Zahn am Donnerstag (30. August 2018). Darunter seien auch die Baureihen Polo und Passat. Für den Golf sowie den Tiguan werde dies „in den nächsten Tagen und Wochen“ erwartet. Bis Ende September 2018 sollen weitere Freigaben folgen.

Klar sei aber: Bis zum Stichtag 1. September 2018 würden nicht alle Modelle von VW für den Abgas-Prüfzyklus WLTP zertifiziert sein. Daher erwarte man im September und Oktober eine Delle bei den Auslieferungszahlen. Der August dagegen werde erneut ein starker Monat. Zahn ergänzte: „Die beliebtesten Modelle bleiben bestellbar.“

WLTP steht für „Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure“. Er ersetzt den bisherigen NEFZ. Das neue Messverfahren soll realistischere Werte bei den Schadstoff-Emissionen sowie beim Verbrauch liefern. Von Samstag (1. September 2018) an dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den neuen Prüfstandard durchlaufen haben. Allerdings gibt es ein Schlupfloch: Die Hersteller können für Auslaufmodelle eine Übergangsfrist beantragen, in der sie Neuwagen, die nur die Euro 6b erfüllen, noch erstmals neu zulassen dürfen.

Im Juli hatte der Volkswagen-Konzern mit hohen Rabatten vor dem WLTP-Start deutlich mehr Autos verkauft. Die Auslieferungen kletterten um 10,6 Prozent auf 908.200 Fahrzeuge. Zahn erklärte, der Auftragseingang sei trotz der Verzögerungen wegen der aufwendigen WLTP-Zertifizierung auf normalem Niveau.

Er sehe nicht, dass Kunden deswegen abspringen. Bei den Varianten mit Freigabe habe WLTP „praktisch keine Auswirkungen“ auf die Lieferzeiten, bei den übrigen seien es einige Wochen bis Monate. Vor allem die Kernmarke von Volkswagen hadert mit dem Prüfverfahren, weil Hunderte Getriebe-Motor-Kombinationen neu zugelassen werden müssen. Die WLTP-Teams seien auch an der Entwicklung der Software-Updates für Dieselmotoren beteiligt, sagte Zahn.

Der Konzern rechnet im zweiten Halbjahr mit Belastungen in Milliardenhöhe, weil er nicht mit den Messungen hinterherkommt. Rund 200.000 bis 250.000 Autos müssen den Angaben zufolge weltweit zwischengelagert werden. Unter anderem hat VW dafür 8000 Stellplätze auf dem Berliner Pannenflughafen BER angemietet. Über 80 Prozent der Autos seien Kundenbestellungen, erste Fahrzeuge davon seien bereits ausgeliefert. (mfz)