Zellverdichtung

Vorstellung: BMW i3 mit 42-kWh-Batterie

Vor einem Jahr hat BMW sein Vorzeige-Projekt i3 gründlich überarbeitet – nun folgt ein weiteres, kleines Update. Es gibt ein paar neue Extras, vor allem aber eine größere Batterie. Damit soll der i3 im Alltag nun eine Strecke von rund 260 km ohne Nachladen schaffen

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BMW i3 15 Bilder

(Bild: BMW)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Vor einem Jahr hat BMW sein Vorzeige-Projekt i3 gründlich überarbeitet – nun folgt ein weiteres, kleines Update. Es gibt ein paar neue Extras, vor allem aber eine größere Batterie. Damit soll der i3 im Alltag nun eine Strecke von rund 260 km ohne Nachladen schaffen.

Immer mehr drin

Man kann BMW nicht vorwerfen, sie würden ihr Prestige-Modell i3 nicht pflegen. Im Mai 2016 gab es ein Batterie-Upgrade, was die Netto-Kapazität von 22 auf 33 kWh erhöhte. Im vergangenen Jahr wurde die gesamte Baureihe überholt und mit dem i3S (Test) eine Version mit minimal erhöhter Spitzenleistung vorgestellt – die Nennleistung blieb gleich. Nun folgt eine weitere Anhebung der Kapazität auf 42,2 kWh, womit BMW dem Trend der allgemeinen Batterieentwicklung folgt. Für die gängigen Elektroautos zeichnet sich ab, dass es mittelfristig Batterien mit 40 bis 60 kWh geben wird. Auch bei BMW ist das Ende mit der aktuellen Erweiterung natürlich nicht erreicht.

Unveränderte Größe

Die Zellen werden weiterhin von Samsung zugeliefert und im BMW-Werk in Dingolfing zusammengebaut. Wie gehabt hat der i3 acht Module mit jeweils zwölf Speicherzellen. Die Größe der Batterie bleibt unverändert, was einmal mehr zeigt, wie viel Schwung in der Entwicklung momentan ist. Aktuell fließen großen Summen in die Forschung, dazu kommt, dass viel mehr Hersteller an das Elektroauto glauben als zu Zeiten der Premiere des i3. In den kommenden drei Jahren wird das Angebot insgesamt wachsen.

Die Reichweite im WLTP im Überblick:

Modell Reichweite bisher Reichweite neu

BMW i3 235 bis 255 285 bis 310

BMW i3S 235 bis 245 270 bis 285

BMW selbst gibt eine Reichweite unter „Alltagsbedingungen“ von 260 km an – 60 km mehr als bisher. Auf Spritmonitor protokollieren momentan 45 i3-Fahrer ihren Verbrauch. Gefiltert nach „Kraftstoffart: Elektrizität“ ergibt sich ein durchschnittlicher Strombedarf von knapp 15 kWh/100 km. Geladen werden kann der i3 auf drei unterschiedliche Arten. An einer 230-Volt-Steckdose mit 2,4 kW Ladeleistung, an einer Wallbox mit 11 kW oder an einer Schnellladestation mit Gleichstrom. Dort sind dann bis zu 50 kW möglich.

Neue Optionen

Neu im i3 ist ein Sportpaket, das im Wesentlichen aus 20-Zoll-Felgen und einem Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung besteht – im i3S ist das serienmäßig. Zusätzlich hat BMW die Liste der Sonderausstattungen erweitert: Es gibt nun einen Wlan-Hotspot, der bis zu zehn Geräte gleichzeitig versorgt, und die Möglichkeit, ein Smartphone induktiv zu laden. Überarbeitet wurde auch das etwas weniger überteuerte der beiden Navigationssysteme: Hier stellt BMW auf die aus anderen Modellen schon bekannte Kachel-Optik um. LED-Scheinwerfer sind seit dem Facelift im vergangenen Jahr serienmäßig. Nun bietet BMW auch eine Matrix-Funktion an, mit der andere Verkehrsteilnehmer maskiert werden. Nach unseren bisherigen Erfahrungen, beispielsweise im 330e (Test), klappt diese Ausblendung bei BMW sehr gut. (mfz)