Audi trennt sich von Ex-Chef Stadler

Der Volkswagen-Konzern trennt sich von Rupert Stadler. Der bislang nur beurlaubte Audi-Chef scheide mit sofortiger Wirkung aus den Vorständen von VW und Audi aus. Die Trennung erfolge einvernehmlich, die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden

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Rupert Stadler

(Bild: Audi)

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Von
  • dpa

Rupert Stadler wurde am 18. Juni 2018 festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

(Bild: Audi)

Der Volkswagen-Konzern trennt sich von Rupert Stadler. Der bislang nur beurlaubte Audi-Chef scheide mit sofortiger Wirkung aus den Vorständen von VW und Audi aus, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag (2. Oktober 2018) aus informierten Kreisen zu entsprechenden Beratungen des Aufsichtsrats. Die Trennung erfolge einvernehmlich, die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Das Angebot habe schon länger vorgelegen, allerdings habe der Aufsichtsrat dieses ausführlich rechtlich prüfen lassen.

Stadler war im Juni 2018 wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal verhaftet worden. Mit der Vereinbarung seien theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden, hieß es in den Kreisen weiter. Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als einer Millionen Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien.

Die Nachfolge von Rupert Stadler an der Spitze ist schon länger geklärt. Vorrübergehend übernahm Bram Schot das Amt, neuer Chef soll Markus Duesmann werden, der zuvor bei BMW Einkaufsvorstand war. Dass Stadler nicht auf seinen Posten bei Audi zurückkehren würde, war recht bald nach der Verhaftung klar geworden. (mfz)