WiTricity: kabelloses Laden für E-Autos von mehreren Herstellern

Mittels Induktion ist es möglich, Strom ohne Kabel zu übertragen – auch an Elektroautos. Einen BMW mit der Technologie gibt es bereits, weitere dürften folgen.

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WiTricity: Weitere Hersteller werden bald kabelloses Laden für E-Autos anbieten

(Bild: Ariel Davis)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Elektroautos sind im Kommen, wodurch auch das Thema Lademöglichkeiten an Bedeutung gewinnt. Das Start-Up WiTricity aus den USA setzt hier auf eine kabellose Lösung, bei der Strom mittels Induktion von einer Spule im Boden auf eine weitere an der Unterseite eines Fahrzeugs übertragen wird. BMW verkauft bereits ein Hybridauto, das in manchen Regionen mit dieser Technologie zu haben ist. Weitere Hersteller werden laut dem WiTricity-CEO Alex Gruzen folgen, vor allem, wenn ein globaler Standard für das kabellose Laden von Autos vereinbart werde. Das berichtet Technology Review online in „Robotertaxis laden beim Fahren“.

Bei der Technologie wird Strom über Kabel aus dem Netz entnommen und in eine Kupferspule am Boden gespeist, wodurch ein Magnetfeld entsteht. Wenn die zweite Kupferspule an der Unterseite eines Autos in die Reichweite dieses Feldes gerät, entsteht auf der Fahrzeug-Seite eine elektrische Spannung, die sich zum Laden der Batterie nutzen lässt. Zum Laden muss ein Elektroauto also nur über eine Spule fahren und dort ein paar Stunden stehenbleiben. Laut WiTricity ist diese Methode nicht weniger effizient als das Laden über ein Kabel.

Auf Dauer will sich das Unternehmen nicht mit dem Aufladen geparkter Autos begnügen. Eine Idee ist, die Technologie unter einem Stück Straße zu verbauen, sodass Autos während der Fahrt darüber laden könnten. Gruzen hofft, dass Flughäfen und Bahnhöfe dieses System für ihre Taxi-Spuren einführen werden. „Städte und Bundesstaaten werden wahrscheinlich nicht meilenweise Straßen dafür aufreißen“, sagt er. „Sinnvoll ist es aber für Taxi-Schlangen, wo man nur 100 Meter elektrifizieren müsste statt 100 Kilometer. Die Autos könnten während des Wartens die ganze Zeit laden.“

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)