Volkswagen zahlt Abwrackprämie für Diesel-Pkw

Volkswagen bietet bundesweit eine Rücknahme älterer Dieselfahrzeuge „beliebiger Hersteller“ mit den Abgasnormen 1 bis 4, die der Verschrottung zugeführt werden sollen. Umtauschwillige erhalten eine Prämie zwischen 1500 und 8000 Euro

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Prämientabelle
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Von
  • dpa

Volkswagen nennt seine Abwrackprämie "Umweltprämie", wie das staatliche, steuerfinanzierte Konjunkturprogramm von 2009. Die Prämienhöhe richtet sich nach dem Wert der VW-Neuwagen.

(Bild: Volkswagen)

Volkswagen bietet bundesweit eine Rücknahme älterer Dieselfahrzeuge „beliebiger Hersteller“ mit den Abgasnormen 1 bis 4, die der Verschrottung zugeführt werden sollen. Umtauschwillige erhalten eine Prämie zwischen 1500 und 8000 Euro. Volkswagen schreibt: „Bei Jahreswagen stehen generell alle Antriebsarten zur Auswahl, die Prämienhöhe beträgt dabei für die Modelle Golf, e-Golf, Golf Sportsvan, Golf Variant, Touran, Passat Limousine und Passat Variant 75 Prozent, für die übrigen Modelle 50 Prozent der jeweiligen Umweltprämie für Neuwagen.“

In 14 Städten mit besonders belasteter Luft soll es zusätzlich zu Umtauschprämien ein Sonderprogramm für Diesel-Autos der Abgasnormen 4 und 5 geben. Die Wechselprämie für Neuwagen beträgt dabei abhängig vom Modell zwischen 500 und 7000 Euro. Volkswagen schreibt dazu: „Diese wird bei Inzahlungnahmen zusätzlich zum Restwert des Altfahrzeugs gezahlt“.

Im kürzlich vorgestellten Diesel-Konzept der Bundesregierung sind Hardware-Nachrüstungen für Euro-5-Diesel neben Umtauschaktionen als Möglichkeit vorgesehen, um die Luft in Städten mit hoher Schadstoffbelastung zu verbessern. Bezahlen sollen dies die Autohersteller. Diese lehnen Hardware-Nachrüstungen jedoch ab.

Die große Koalition streitet derzeit über mögliche Milliarden-Bußgelder für Autobauer. Hintergrund ist die Weigerung der Hersteller, bei möglichen technischen Nachrüstungen älterer Diesel-Autos die Kosten vollständig zu übernehmen. Dies ist neben Kaufanreizen für sauberere Autos ein zentraler Punkt eines Maßnahmen-Pakets, auf das sich Union und SPD im Kampf gegen Fahrverbote geeinigt hatten.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt Bußgelder gegen Autohersteller ab. Er setzt vor allem auf Kaufanreize. Die Hersteller würden „attraktive“ Umtauschprämien anbieten, es gehe um 1,4 Millionen Autos und ein Volumen von sieben Milliarden Euro, hatte er vergangene Woche gesagt. (fpi)