Luftbelastung in Frankfurt: Entfällt eine Buslinie?

Um die Schadstoffbelastung zu reduzieren und Fahrverbote zu vermeiden, denkt die Stadt Frankfurt über das Streichen von Buslinien nach. Verkehrsdezernent Oesterling sagte, es gebe „Überlegungen“, die Buslinie 30 nicht mehr durch die Innenstadt fahren zu lassen

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(Bild: RMV/Chris Christes)

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  • dpa

Ob das alle Fahrgäste erfreut? Die möglicherweise wegfallende Buslinie soll durch eine enger getaktete Straßenbahnlinie ersetzt werden.

(Bild: RMV/Chris Christes)

Um die Schadstoffbelastung zu reduzieren und Fahrverbote zu vermeiden, denkt die Stadt Frankfurt über das Streichen von Buslinien nach. Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe „Überlegungen“, die Buslinie 30 von Bad Vilbel nach Sachsenhausen nicht mehr durch die Innenstadt fahren zu lassen.

Die Pläne stehen im Zusammenhang mit den drohenden Fahrverboten. „Wir suchen nach Wegen, die Schadstoff-Emissionen zu reduzieren“, sagte Oesterling am Montag (3. Dezember 2018). Eine Idee sei, Busse – die überwiegend mit Diesel fahren – durch Straßenbahnen zu ersetzen, die mit Strom betrieben werden. Die von vielen Pendlern genutzte Linie 30 habe zwei besondere Nachteile: Sie passiere die am meisten belasteten Punkte der Stadt und sie müsse eine Steigung bewältigen.

Überlegt werde, den Bus von der einen Seite an der Stadtgrenze und von der anderen Seite am Lokalbahnhof enden zu lassen. Auf dem fehlenden Teilstück könnte dann die Straßenbahn in engerer Taktung fahren. Die Stadt will jedoch zunächst die ausstehenden Gerichtsurteile zum Dieselfahrverbot abwarten, eine Entscheidung werde frühestens im Januar 2019 fallen. Vor Ort stoßen die Pläne auf Widerstand. Die Grünen protestierten schon am Sonntag erwartungsgemäß: „Auf Dieselfahrverbote mit einem schlechterem Nahverkehrsangebot zu reagieren, ist kurzsichtig und unverantwortlich.“ (mfz)