Klimaschutz in der EU: Busse und Lkw sollen 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen
Bis 2030 müssen sich die Hersteller ranhalten, damit ihre Trucks 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen – und ihre Pkw 37,5 Prozent.
Die Hersteller von Lastwagen und Bussen müssen ab 2030 strenge Klimaschutzvorgaben der EU einhalten. Unterhändler der EU-Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments haben sich darauf geeinigt, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß von 2030 an um 30 Prozent niedriger liegen soll als dieses Jahr. Bis 2025 soll ein Zwischenziel von 15 Prozent erreicht sein.
Weitere Einzelheiten zu der vorläufigen Einigung in der EU wurden zunächst nicht genannt, sollen aber im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Zuvor hatten sich die EU-Umweltminister auf die jetzt vereinbarte Reduzierung geeinigt – parallel zu einem Beschluss der EU-Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments über neue Klimavorgaben für Autos. Demnach soll der Kohlendioxid-Ausstoß bei Neuwagen bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken und nicht wie von den EU-Umweltministern vorgeschlagen um 35 Prozent..
Kämpferische Fahrzeughersteller
Die Fahrzeughersteller hatten bis zuletzt versucht, die neuen Vorgaben zu verhindern. Sie argumentieren unter anderem, dass sich alternative Antriebe wie Elektromotoren im Fernverkehr nur schwer durchsetzen ließen. Die Parteien im EU-Parlament hatten indes ehrgeizigere Ziele gefordert. Die Abgeordneten wollten bis 2030 eine Senkung der CO2-Werte um 35 Prozent und bis 2025 ein Zwischenziel von 20 Prozent erreichen.
Der zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete begrüßte die Einigung. Damit sei rechtlich der Weg für das Erreichen der EU-Klimaschutzziele geebnet. Sie sehen bis 2030 eine Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 vor. Cañete meinte, nun habe die Industrie in der EU die Chance, saubere Verkehrsmittel zu produzieren und hier den Weltmarkt anzuführen. (mit Material der dpa) / (anw)
