Studienrad

Skoda stellt in Genf eine fahrradähnliche Studie namens Klement aus

Skoda fing vor 124 Jahren als Fahrradmanufaktur an. Eine Studie auf dem Genfer Salon knüpft daran an. Der Klement soll ein lokal emissionsfreies urbanes Mobilitätskonzept darstellen, das sich ebenso problemlos steuern lässt wie ein Fahrrad. Erste Bilder

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Skoda Klement 6 Bilder
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Von
  • Christian Lorenz

Skoda versucht sich in Genf scheinbar markenfremd, gezeigt wird eine Studie für ein neuartiges E-Bike namens Klement. Die Volkswagentochter kommt damit jedoch ihren Wurzeln sehr nahe, denn vor 124 Jahren begannen Václav Laurin und Václav Klement, die Urväter von Skoda, mit einer Fahrradmanufaktur.

Fahrradoptik, aber Segway-Bedienung

Der Klement ist in der Optik einem Fahrrad ähnlich, die Bedienung unterscheidet ihn aber deutlich davon. Der 4 kW starke Radnabenmotor im Hinterrad kann das Elektrobike auf bis zu 45 km/h beschleunigen. Beim Bremsen rekuperiert der E-Motor. Pedalierend fahren wie bei einem Fahrrad ist nicht möglich. Die Pedale zwar sind fest, aber doch für Bedienung nötig. Der Klement steuert sich ähnlich wie ein Segway durch die Verlagerung des Gewichts. Nach vorne bedeutet, es wird beschleunigt – nach hinten aktiviert vorn eine hydraulische Scheibenbremse samt ABS und am Hinterrad eine Rekuperationsbremse.

Die beiden Lithium-Ionen-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 1250 Wh sollen laut Skoda bis zu 62 km Reichweite ermöglichen. Mit einem Gewicht von nicht mehr als 25 kg soll der Klement in der Praxis wendig sein. Die Akkus sind für Ladung an jeder Haushaltssteckdose leicht entnehmbar.

Vernetzung über Smartphone

Wie jedes neue, moderne Fahrzeugkonzept setzt natürlich auch das Zukunftsrad Klement auf eine umfassende Vernetzung. Deshalb darf ein integrierter Smartphonehalter nicht fehlen, der über Skoda-eigene Apps das Zweirad mit allerlei Fernfunktionen überziehen können soll. Da ist dann etwa eine Coming-Home-Funktion der LED-Beleuchtung, eine Ferndiagnose bis hin zu einem über Geofencing definierten Einsatzbereich, nur innerhalb dessen das Rad funktioniert (z.B. für Sharingdienste) und noch einiges mehr möglich.

In eine Serienversion des Klement könnten in Zukunft noch viele weitere Ideen Eingang finden, zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme, je nach Kundenwunsch bzw. aufpreispflichtig über das Internet freischaltbare Funktionen ("function on demand") oder Schaumreifen, die aus einem besonders hochwertigen Material bestehen, das auch bei Laufschuhen zum Einsatz kommt. Diese neuartigen Reifen sollen ein besonders komfortables wie geräuscharmes Fahrerlebnis ermöglichen. (chlo)