Ergänzungsangebot

Moia bringt batterieelektrisches Ridepooling nach Hamburg

Mit 100 batterieelektrisch angetriebenen Sammeltaxis nimmt Moia am 15. April in Hamburg den Regelbetrieb auf. Bis Ende 2019 sollen rund 500 Moia-Fahrzeuge in einem Großteil des Stadtgebietes nördlich der Elbe den öffentlichen Personennahverkehr ergänzen.

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Moia Ridepooling 4 Bilder
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Von
  • Florian Pillau

Mit 100 batterieelektrisch angetriebenen Sammeltaxis nimmt Moia am 15. April in Hamburg den Regelbetrieb auf. Bis Ende 2019 sollen rund 500 Moia-Fahrzeuge in einem Großteil des Stadtgebietes nördlich der Elbe den öffentlichen Personennahverkehr ergänzen. Diesen Plan verkündeten die Geschäftsführer Ole Harms und Robert Henrich am Donnerstag (14. März 2019) in Hamburg. „Unser mittelfristiges Ziel ist, das gesamte Stadtgebiet abzudecken, so wie wir es bereits in Hannover machen.“

Die Fahrgäste können ein Moia-Fahrzeug per App an einen virtuellen Haltepunkt in ihrer Nähe bestellen. Im sogenannten Ride-Pooling können weitere Passagiere nahe der Route und unterwegs in der passenden Richtung, von einem Algorithmus gesteuert, unterwegs eingesammelt und auf ihre Ziele verteilt werden.

Moia möchte zu einem Teil des innerstädtischen Mobilitätsangebotes und Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr werden. Das Unternehmen kooperiert mit der Hansestadt Hamburg und dem ÖPNV-Betreiber Hamburger Hochbahn. Daher soll bis Ende des Jahres die App von Moia in die Hochbahn-App „Switchh“ integriert werden.

„Hochkomplexes Produkt mit 150 IT-Entwicklern”

Bereits seit Ende Juli 2018 ist der Mobilitätsdienstleister in Hannover mit einem offiziellen Betrieb präsent. Vorausgegangen war ein Probebetrieb mit insgesamt 35 Kleinbussen und 3500 Fahrgästen. Über 400 Fahrerinnen und Fahrer sind bereits eingestellt und werden derzeit ausgebildet. Bis Ende 2019 erwartet Moia den 1000sten Mitarbeiter in Hamburg. Dass es sich bei ihrem Ride-Pooling um ein hochkomplexes Produkt handle, betonte Henrich mit dem Hinweis, dass zudem rund 150 IT-Entwickler in Hamburg an Algorithmen und dem zugrundeliegenden Gesamtsystem arbeiten sollen.

Der sechs Meter lange batterie-elektrische Minibus auf der Basis des Transporters VW e-Crafter (Test) wurde für Moia entwickelt und wird bei VW in Osnabrück in Kleinserie produziert. Die Reichweite soll mehr als 300 Kilometer betragen, die Aufladung des leeren Akkus innerhalb von rund 30 Minuten auf 80 Prozent möglich sein. Volkswagen gibt für das Experiment des nach eigenen Angaben „größten elektrischen Ridesharing-Dienstes Europas” einen dreistelligen Millionenbetrag aus. (fpi)