Diess: Gespräche mit Ford „auf der Zielgeraden“

Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess sieht die Gespräche mit Ford zu einer Zusammenarbeit bei Zukunftstechnologien auf der Zielgeraden. „Die Kooperationsgespräche mit Ford zum MEB und zum autonomen Fahren laufen gut und stehen kurz vor dem Abschluss“, sagte Diess

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(Bild: VW)

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Von
  • Martin Franz

Ford und Volkswagen haben bereits im Januar 2019 eine Zusammenarbeit bei kleineren Nutzfahrzeugen vereinbart.

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Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess sieht die Gespräche mit Ford zu einer Zusammenarbeit bei Zukunftstechnologien auf der Zielgeraden. „Die Kooperationsgespräche mit Ford zum MEB und zum autonomen Fahren laufen gut und stehen kurz vor dem Abschluss“, sagte Diess am Donnerstag (13. Juni 2019) auf einer Führungskräfteveranstaltung in Wolfsburg. Verabredet haben die beiden Konzerne bereits im Januar 2019 eine Zusammenarbeit bei kleineren Nutzfahrzeugen, sprechen aber seit längerem auch über weitergehende Projekte.

Volkswagen strebt an, dass auch andere Hersteller den Modularen Elektronikbaukasten (MEB) nutzen, um die hohen Entwicklungskosten zu teilen.Erst vor einigen Tagen hatte VW die Zusammenarbeit mit dem US-Technologie-Start-Up Aurora bei autonomem Fahren beendet. Seit geraumer Zeit sprechen VW und Ford darüber, ob sie sich auch bei der Entwicklung von autonom fahrenden Autos zusammentun. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuletzt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, im Juli könnte eine Einigung verkündet werden.

Spekuliert wird in diesem Rahmen auch über eine Beteiligung von VW an Argo AI – eine Firma, die zu Ford gehört und sich mit autonom fahrenden Autos beschäftigt. Dabei sei eine Argo-Bewertung von rund vier Milliarden US-Dollar besprochen worden, hieß es bei Bloomberg. „Die Ford-Partnerschaft ist für den Konzern geostrategisch von überragender Bedeutung“, sagte Diess vor rund 500 Führungskräften zu der Zusammenarbeit insgesamt. „Ohne ein starkes Engagement in den USA – unserer noch immer schwächsten Weltregion – drohen wir in den weltweiten Handelskonflikten in eine ausweglose Situation zu geraten.“ Heute sei Volkswagen de facto ein sehr stark chinesisch geprägtes Unternehmen. „Dazu brauchen wir ein Gegengewicht in den USA“, so Diess.

(mfz)