Abgasbetrug: Staatsanwaltschaft prüft Zulieferer ZF

Im Zusammenhang mit dem Abgasbetrug überprüft die Staatsanwaltschaft Stuttgart den Autozulieferer ZF. „Es geht um die Frage, ob möglicherweise bei Getriebesteuerungs-Software Strategien enthalten waren, die Auswirkungen haben könnten auf Ergebnisse zum Verbrauch und zur Emission“

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ZF Getriebe
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  • dpa

Im Zusammenhang mit dem Abgasbetrug überprüft die Staatsanwaltschaft Stuttgart den Autozulieferer ZF. „Es geht um die Frage, ob möglicherweise bei Getriebesteuerungs-Software Strategien enthalten waren, die Auswirkungen haben könnten auf Ergebnisse zum Verbrauch und zur Emission“, sagte ein Sprecher der Behörde am Samstag (6. Juli 2019).

ZF ist einer der größten Getriebeproduzenten und beliefert unter anderem BMW. Das Bild zeigt ein 8-Gang Hybrid-Getriebe mit integriertem Elektromotor.

(Bild: ZF)

Zuvor hatte die Schwäbische Zeitung darüber berichtet. Es handelt sich um einen Prüfvorgang, nicht um ein Ermittlungsverfahren, wie der Sprecher betonte. Nur falls sich ein Anfangsverdacht ergebe, würden Ermittlungen aufgenommen.

Welche Automodelle betroffen sein könnten, wollte die Ermittlungsbehörde nicht nennen. Ein Sprecher von ZF mit Sitz in Friedrichshafen bestätigte den Prüfungsvorgang: „Wir sind in Kontakt mit der Staatsanwaltschaft.“

Nach dem Zulieferer Bosch, der die Steuergeräte und den Code verkaufte, die den Betrug ermöglicht haben, gerät damit ein weiterer großer Zulieferer in den Fokus der Untersuchungen. Bosch akzeptierte im Mai 2019 eine Geldbuße von 90 Millionen Euro.

(fpi)