Herzattacke

Vorstellung: Opel Astra Facelift

Die Überarbeitung des Astras konzentriert sich im Kern auf die Motoren. Es gibt neue Dreizylinder, die den Leistungsbereich zwischen 105 und 145 PS abdecken. Abgesehen davon gibt es kleinere Updates und etwas Feinschliff

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Opel Astra Facelift 9 Bilder

(Bild: Opel)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Der Opel Astra dürfte keinen einfachen Zeiten entgegengehen, denn die Konkurrenz ist beinhart: Der neue Ford Focus ist ein sehr überzeugendes Auto geworden, das kommende Volkswagen-Quartett, bestehend aus den Neuauflagen von VW Golf, Skoda Octavia, Audi A3 und Seat Leon wird vermutlich ebenfalls kein schlechtes Angebot enthalten. So gesehen ist es durchaus mutig von Opel, den Astra oberflächlich nahezu unverändert zu lassen. Technisch tut sich mehr.

Nur noch Dreizylinder

Bei den Motoren bleibt nichts unverändert. Vorläufig gibt es nur noch Dreizylinder mit fünf Leistungsstufen, wobei sich Opel darauf konzentriert, das anzubieten, was die meisten Kunden in dieser Klasse kaufen. Randerscheinung, beispielsweise Benziner mit mehr als 200 PS, bleiben zumindest vorerst außen vor. Das Angebot zum Start sieht folgendermaßen aus:

Benziner

1.2 mit 110, 130 und 145 PS – jeweils nur mit Schaltgetriebe

1.4 mit 145 PS – nur mit CVT

Diesel

1.5 mit 105 PS – nur mit Schaltgetriebe

1.5 mit 122 PS – wahlweise mit Schaltgetriebe oder einer Neungang-Wandlerautomatik

Die Benziner bekommen einen Partikelfilter, die Dieselmotoren einen SCR-Kat. Alle erfüllen die Abgasnorm Euro 6d. Opel vermeidet also den Umweg über die Euro 6d-Temp, die viele Hersteller ihren Kunden derzeit unterschieben. Die Euro 6d-Temp ist nur noch bis Ende nächsten Jahres in der EU erstzulassungsfähig. Ungeklärt ist derzeit, wie es mit Alternativen zu Benzin und Diesel weitergeht. Vom 1,4-Liter-Erdgasmotor ist im Presse-Beipackzettel keine Rede mehr, auch zu einem Hybridantrieb im Astra gibt es keine Informationen.

Die restlichen Neuerungen sind im wesentlichen Updates und etwas Feinschliff: Eine verbesserte Frontkamera kann nun auch Fußgänger erkennen und soll bei der Erfassung von Verkehrsschildern leistungsfähiger sein als ihr direkter Vorgänger. Nach Erfahrungen mit der bisherigen Schildererkennung wäre ein Fortschritt sehr zu begrüßen. Die Rückfahrkamera, die sich nur zusammen mit dem teuersten Navigationssystem ordern lässt, soll ein schärferes und kontrastreicheres Bild liefern. Gut wäre es, wenn Opel sie so platziert hätte, dass man künftig nach einer Fahrt durch Schmuddelwetter nicht mehr putzen müsste, bevor sie zu gebrauchen ist.

Drahtlos

Schon aus dem Insignia bekannt ist ein Display, auf dem nun auch im Astra der Tacho abgebildet wird. Aktualisiert wurde die Unterhaltungselektronik. Die Navis empfangen nun Updates over the air, dazu gibt es Verkehrsinformationen aus dem Netz. Wer mag, kann eine induktive Lademöglichkeit und ein Soundsystem von Bose ordern. Erstmals gibt es zudem eine beheizbare Frontscheibe.

Noch lässt Opel offen, was der neue Astra kosten soll. Der günstigste Fünftürer hatte bisher 90 PS und stand offiziell mit 18.635 Euro in der Preisliste. Der Kombi war exakt 1000 Euro teurer. In den gängigen Autobörsen finden sich aktuell zahlreiche Neuwagen und Tageszulassungen des noch aktuellen Astras zwischen 15. und 16.000 Euro. (mfz)