Apple schnappt sich weiteren Top-Manager von Tesla

Teslas Chef-Ingenieur für Fahrzeugkarosserie und Innenraum feilt künftig wohl am Apple Car.

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Tesla Model 3

Teslas Chef-Entwickler von Karosserie und Innenraum arbeitet nun für Apple.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat erneut einen Top-Manager aus der Autobranche angeheuert, der zuletzt bei Tesla tätig war: Steve MacManus leitete die letzten vier Jahre bei dem E-Autohersteller die Entwicklung von Fahrzeugkarosserie und Innenraum. Der Produkt-Designer blickt auf eine längere Laufbahn bei Herstellern von Luxusautos und Sportwagen zurück, er war zuvor bei Aston Martin, Bentley sowie Jaguar & Land Rover tätig.

MacManus ist seit Juli als "Senior Director" bei Apple tätig, wie aus seinem LinkedIn-Profil hervorgeht. In welcher Sparte der Manager eingesetzt wird, ist nicht öffentlich bekannt. Vermutlich wird er an "Project Titan" arbeiten, der Entwicklung eines Apple-Fahrzeuges. Apple hat im vergangenen Jahr bereits Teslas Entwicklungschef Doug Field zurückgewinnen können, dem eine Schlüsselrolle bei Projekt Titan nachgesagt wird.

Apple macht aus dem Interesse an autonomen Systemen keinen Hehl: Der Konzern besitzt eine Flotte von über 60 Fahrzeugen, die auf öffentlichen kalifornischen Straßen den autonomen Betrieb testen. Angeblich arbeitet Apple auch an der entsprechenden Hardware, Berichte über ein Elektrofahrzeug aus Cupertino gibt es seit 2015.

Zwischenzeitlich hieß es, der Konzern konzentriere sich auf die Software und habe seine Auto-Hardware-Ambitionen zurückgeschraubt. Das Anheuern von Teslas Entwicklungschef und nun dem Chef-Ingenieur für Fahrzeugkarosserie und Innenraum deuten aber an, dass Apple sehr wohl an Fahrzeug-Hardware interessiert ist.

Ein stetiges gegenseitiges Abjagen von Mitarbeitern zwischen Tesla und Apple ist bereits seit mehreren Jahren im Gang, Tesla-Chef Elon Musk verspottete den potentiellen zukünftigen Konkurrenten einst als "Tesla-Friedhof" – dort würden die landen, die es bei Tesla nicht geschafft hätten. Im Unterschied zu Smartphones und Smartwatches seien Autos sehr komplex, "man kann nicht einfach zu einem Lieferanten wie Foxconn gehen und sagen: Bau' mir ein Auto", so Musk weiter. (lbe)