Weitere Fluggesellschaft verbannt MacBook Pro

Die größte australische Airline erlaubt bestimmte Apple-Rechner nur noch ausgeschaltet und in der Kabine. Es besteht die Gefahr von Akkubränden.

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Airbus von vorne
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Besitzer von Apples MacBook Pro mit 15-Zoll-Display, deren Gerät zwischen September 2015 und Februar 2017 verkauft wurde, bekommen erneut Probleme beim Fliegen. Eine weitere Airline verbietet die Geräte im Aufgabegepäck, weil es laut Apple zu Akkubränden kommen kann.

Diesmal ist es die größte australische Fluggesellschaft Qantas Airways. In einer Mitteilung von Mittwoch heißt es, die betroffenen Macs dürften nur noch in die Kabine mitgenommen werden – und auch nur dann, wenn sie komplett ausgeschaltet sind. Eine Verwendung während des Fluges ist ausgeschlossen.

Zuvor hatte auch schon die zweitgrößte australische Airline, Virgin Australia, Apple-Notebooks im Laderaum verboten – und war sogar noch über den Qantas-Bann hinausgegangen und unteragte grundsätzlich alle MacBooks. Diese Regelung wirkt allerdings recht radikal, hatte Apple doch nur das besagte 15-Zoll-Modell zurückgerufen.

Nutzer, die die Maschine zuhause haben, sollten unbedingt über ihre Seriennummer prüfen, ob ihr Gerät betroffen sein könnte. Allerdings kann der dann notwendige kostenlose Austausch des Akkus mehrere Wochen dauern. Laut bisherigen Angaben sind allein in Nordamerika über eine Million Macs von dem Programm abgedeckt; in mehr als zwei Dutzend Fällen soll es tatsächlich zu Entzündungen gekommen sein.

Vor Qantas und Virgin Australia beschlossen auch schon andere Airlines ein Verbot der MacBook-Pro-Maschinen im Aufgabegepäck – oder noch schärfere Maßnahmen. Thai Airways erlaubt betroffene Geräte gar nicht an Bord, während Singapore Airlines nur reparierte Modelle akzeptiert. In den USA gilt zudem ein Bann der Flugsicherheitsbehörde FAA, das einem Komplettverbot gleichkommt. Auch die europäische EASA gab ein Advisory heraus; hier ist die Mitnahme ausgeschaltet und in der Kabine erlaubt.

[Update 29.08.19 13:55 Uhr:] Qantas teilte gegenüber ZDNet mit, dass vom Kabinen- und Ausschaltezwang grundsätzlich alle 15-Zoll-Modelle des MacBook Pro betroffen sind. Entsprechend gilt dies auch für Geräte, die bereits repariert sind oder solche, die gar nicht von Apples Rückruf betroffen waren. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, hieß es.

(bsc)