Coming Up

Fahrbericht: VW e-Up

Der VW e-Up wird nun mit einer von 18,7 auf 32,2 kWh stark vergrößerten Batterie ausgestattet. Die Reichweite steigt auf 180 bis 260 km. Eine erste kurze Ausfahrt zeigt, dass Volkswagen sich auf eine erhöhte Nachfrage einstellen sollte

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VW e-Up 6 Bilder
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Von
  • Wolfgang Gomoll; press-inform
Inhaltsverzeichnis

Nach acht Jahren ist das Volkswagen-Trio, bestehend aus Seat Mii (Test), Skoda Citigo und VW Up (Test), eigentlich reif für einen Modellwechsel. Stattdessen wird die Baureihe aktualisiert. Ein elektrischer Antriebsstrang war bisher nur im VW e-Up (Test) zu haben und vergleichsweise mäßig gefragt – bis VW im November 2018 massiv den Preis senkte. Das Interesse stieg derart, dass schon im Januar keine Bestellungen mehr angenommen wurde. Nun verteilt Volkswagen den E-Motor auch auf die Konzernmodelle und dürfte schon deshalb besser gerüstet sein. Eine erste kurze Ausfahrt mit dem überarbeiteten VW e-Up zeigt, dass Volkswagen gut daran tut, mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen.

Netto für brutto

Das wichtigste Update betrifft die stark vergrößerte Batterie. Die Kapazität steigt von 18,7 auf 32,2 kWh, so vermeldet es VW. Dabei sind die Entwickler ungewohnt schüchtern, denn in Wahrheit ist der Fortschritt größer. Bisher wurde die Bruttokapazität angegeben, nun nennt VW den Nettogehalt – also das, was sich im Alltag nutzen lässt. Die praxisnahe Reichweite gab VW bisher mit 120 bis 160 km an, nun sollen es 180 bis 260 km sein. Den Verbrauch im WLTP beziffert VW mit 14,5 kWh/100 km.

Bei unserer Proberunde lag er nochmals deutlich darunter. Unter spätsommerlich warmen Bedingungen kamen wir auf 9,3 kWh/100 km. Dieser Wert entstand bei gemäßigter Fahrweise und dem Verzicht auf große Verbraucher wie der serienmäßigen Klimaautomatik. Wer zügiger fährt und auf eine Temperierung des Innenraums nicht verzichten mag, wird im Bereich dessen landen, was VW im WLTP angibt. Für einen Kleinstwagen, der ja vor allem für kurze und mittlere Strecken gedacht ist, dürfte die resultierende Reichweite von 200 km plus X in der Praxis meist locker ausreichen.