Elektromobilität: Merkel will eine Million Ladepunkte bis 2030 errichten lassen

Ein Million Ladepunkte bis 2030 sollen das Vertrauen in E-Autos fördern. Merkel setzt außerdem auf autonomes Fahren und ist bei Antrieben "technologieoffen".

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Elektromobilität: Merkel will eine Million Ladestationen bis 2030 errichten lassen

(Bild: bundeskanzlerin.de (Screenshot aus Video))

Lesezeit: 2 Min.

Zur Förderung der Elektromobilität im Land und des Automobilstandorts Deutschland insgesamt will Bundeskanzlerin Merkel bis zum Jahr 2030 insgesamt eine Million Ladepunkte für Elektroautos schaffen, an denen sich auch die Industrie beteiligen wird. Das sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast zum Thema "Mobilität der Zukunft". Dies wird auch eines der Themen beim Treffen der Expertengruppe aus Autoindustrie und Zulieferern am kommenden Montag (4.11.) im Bundeskanzleramt sein.

Merkel gibt in ihrem Podcast (von dem auch eine Textversion als PDF-Datei existiert) einen ungefähren Ausblick darauf, wie sie die Entwicklung der Autoindustrie in Deutschland künftig durch Förderungen und Kooperationen zu lenken gedenkt. Dabei spielt zwar die Elektromobilität eine entscheidende Rolle, man sei jedoch "technologieoffen" und auch Wasserstoff werde eine Rolle spielen. Über Plattformen soll sichergestellt werden, dass Menschen künftig mehrere Transportangebote gegeneinander abwägen könnten.

Dabei soll das Fahren zunehmend autonom ablaufen, was wiederum rechtliche Fragen des Datenschutzes, der Datensouveränität und der Datenverfügbarkeit aufwerfe. Außerdem müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen für autonomes Fahren geschaffen werden.

Den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektroautos sieht Merkel als Beitrag zum Vertrauen, damit sich Menschen ein E-Auto kauften. An den Förderungen alternativer Antriebe – vor allem der Elektromobilität – etwa durch Kaufprämien müssten sich Bundesregierung und Automobilfirmen beteiligen. Für die Autoindustrie steht nach Merkel eine Transformation vom klassischen Verbrennungsmotor hin zu E-Autos an, die vor allem für "unsere Fachkräfte" das Problem bereithält, diese Transformation "schaffen" zu müssen. Dabei soll unter anderem eine nationale Weiterbildungsstrategie helfen.

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Die Zahl öffentlich zugänglicher Ladestationen für Elektroautos ist in Deutschland beispielsweise in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 um 1300 auf insgesamt 17.400 Ende März gestiegen. Eine Erhöhung dieser Zahl um durchschnittlich 100.000 in den nächsten 10 Jahren wäre somit eine drastische Steigerung gegenüber dem bisherigen Tempo beim Ausbau der Lade-Infrastruktur.

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Auch das Errichten privater Ladestationen soll vereinfacht werden. Das Justizministerium will dafür Eigentümern und Mietern entgegenkommen und rechtliche Vereinfachungen und Klärungen schaffen. Verkehrsminister Scheuer fordert für den kommenden Haushalt 2020 eine Milliarde Euro, um mit einem Förderprogramm für private E-Ladestationen den Absatz von Elektroautos anzukurbeln und darüber möglichst auch die Klimaziele zu erreichen. (tiw)