Gewachsener Pragmatismus

Vorstellung: Skoda Octavia 4

Der nächste Skoda Octavia wird etwas feiner und bietet mehr Optionen, bleibt sich im Kern aber treu. Es gibt weiterhin viel Platz, eine breite Auswahl an Motoren und vergleichsweise faire Preise. Dazu hat Skoda ihn recht zeitlos eingekleidet

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Skoda Octavia 19 Bilder

(Bild: Skoda)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Die letzte Überarbeitung des Volkswagen-Trios, bestehend aus VW Golf, Seat Leon und Skoda Octavia blieb äußerlich ziemlich unauffällig – mit einer Ausnahme: Ausgerechnet die ansonsten geradezu auffällig um Unauffälligkeit bemühten Designer von Skoda verpassten dem braven Octavia eine eigenwillige Front im „Vier-Augen-Look“. Dem Erfolg war das nicht abträglich, der Kombi ist nach wie vor sehr gefragt. Kurz nach der Vorstellung des achten VW Golf folgt nun die des Octavia auf gleicher Basis.

Nochmals größer

Skodas Octavia eilt der Ruf eines preiswerten Pragmatikers voraus. Letzteres stimmt, und der Neue legt in dieser Disziplin weiter zu. Der Kombi wird rund zwei Zentimeter länger und ist künftig mit 4,69 m in etwa so lang wie eine Mercedes C-Klasse oder ein BMW 3er. Wie gehabt lässt er diese bei der Nutzung der Verkehrsfläche weit hinter sich. Der neue Octavia bietet 5 mm mehr Beinfreiheit hinten. Der Kofferraum der Limousine liegt um zehn auf nun 600 Liter zu, der Kombi bietet künftig gar 640 statt 610 Liter. Um das einmal grob einzuordnen: In dieser Disziplin übertrumpft der Octavia selbst deutlich längere Kombis wie Mazda 6, Opel Insignia Sports Tourer oder auch einen BMW 5er Touring.

Dieses sehr gute Platzangebot dürfte schon bisher einer der Kaufmagneten gewesen sein. Bei der Assistenz wurde der Octavia bisher nur mit etwas mehr als dem Nötigsten versehen. So gab es schon einen Fernlicht-Assistenten, Abstandstempomat, adaptives Fahrwerk, Online-Kartenupdates und ein „virtuelles“ Kombiinstrument – wie bei Skoda üblich für vergleichsweise kleines Geld. Neu im Angebot sind unter anderem ein Head-up-Display und Matrixlicht. Man darf gespannt sein, wie intensiv die Octavia-Käufer, die bisher zu gut ausgestatteten Versionen tendierten, von den neuen Optionen Gebrauch machen.

Umgewöhnen müssen sich die Octavia-Nutzer bei der Bedienung. Wo bisher ein Griff ohne Blickkontakt beispielsweise für Temperatur- und Lautstärkeregelung genügte, steckt nun vieles in Menüs. Das Armaturenbrett wirkt so ziemlich aufgeräumt, doch die Bedienung braucht nun etwas mehr Eingewöhnung als bisher. Der Touch-Schieberegler, mit dem unter anderem die Lautstärke und die Temperatur eingestellt werden, ist länger als beim Golf, was bei der Bedienung helfen soll. Zumindest in der großen Ausbaustufe wird sicher auch eine Sprach- und Gestensteuerung serienmäßig mit dazugereicht. Wie schon beim Golf wird es zudem sehr rasch auch im Octavia möglich sein, bestimmte Services nachträglich zu buchen.