CES

Elektro-Auto: Testfahrt im Faraday Future FF91

Es war etwas still geworden um Faraday Future, nachdem das EV-Start-Up mit einem rasanten Auftritt vor zwei Jahren für Furore sorgte. Nun lud man zu Testfahrten

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Testfahrt im Faraday Future FF91
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven Hansen

Mehr als Design-Studien und vollmundige Versprechungen: Faraday Future lud zur Testfahrt mit dem sportlichen Elektro-Auto FF91. Die Firma geizte in den vergangenen Jahren nicht mit vollmundigen Versprechen und verbalen Attacken gegen die vermeintlich festgefahrene Autoindustrie: Diese gehöre ersetzt und auf den Kopf gestellt. Man selbst plane, die Zukunft der Mobilität neu zu definieren und werde dabei nicht nur ein Auto zu bauen, sondern die Zukunft gestalten.

Allerdings war es recht still geworden um Faraday Future, das zuletzt vor zwei Jahren auf der CES mit über die Bühne rasenden Autos für Stimmung gesorgt hatte. Danach gab es nicht wie eigentlich versprochen bald die Serienausfertigung des FF91, sondern fast nur schlechte Neuigkeiten, zuletzt die über ein laufendes Insolvenzverfahren über das Vermögen des Gründers.

Ob es den FF91 jemals zu kaufen gibt? Wir wissen es nicht. Auf der CES 2020 konnte man zumindest eine Runde mit dem Elektro-Auto von Faraday Future drehen.

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Das Einsteigen in den FF91 ist nicht ganz so einfach wie gedacht, denn natürlich sind auch die Türen elektrisch, sodass man den minimalistischen Touch-Öffner zunächst einmal finden muss. Man nimmt auf komfortablen Sitzen Platz. Der Innenraum ist recht wertig gestaltet, allerdings ist im Vorserienmodell längst nicht alles perfekt. Ein wenig loser Kunststoff hier, eine zickende Türöffnung da – zumindest aber ein fahrbereites Auto.

10 Displays sind im Fahrzeug: ein großes Mittel-Display, über das alle Fahrzeugfunktionen gesteuert werden, sowie Infotainment für den Beifahrer und im Fond (27 Zoll). In allen vier Türen stecken Mini-Touch-Displays für die Klimasteuerung oder die Bluetooth-Kopplung; selbst der Rückspiegel ist ein Display, das über die rückwärtige Kamera gespeist wird. Einzig das schmale Tacho-Display wirkt über dem Lenkrad etwas verloren.

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Bei der anschließenden Fahrt durch Las Vegas erklärt ein Mitarbeiter die wichtigsten Funktionen – und tritt auch mal aufs Gas. Der sportlichste Fahrmodus ist im Showcar deaktiviert, damit ihn während der Fahrt nicht versehentlich jemand aktiviert. Schon im normalen Modus drückt es einen in die Sitze, wenn der Fahrer etwas beherzter aufs Gas tritt.

Auch im Fond des FF91 kann man es sich bequem machen. Mit über vier Metern Länge bietet er genug Raum, um die Beine einmal auszustrecken. Das 27-Zoll-Display fährt zwar noch etwas hakelig aus dem Dachhimmel, man kann sich aber vorstellen, dass man sich auf Langstreckenfahrten auch auf den "billigen" Plätzen durchaus wohlfühlen kann. Erster Eindruck also: Coole Kiste – wenn es sie denn einmal zu kaufen gibt.

Faraday Future - FF91 auf der CES 2017 (25 Bilder)

(Bild: c't / Florian Müssig)

Faraday Future - Plattform auf der CES 2017 (7 Bilder)

(Bild: c't / Florian Müssig)

(sha)