Chinesische Batterieproduktion für Volkswagen?

Eigentlich will Volkswagen künftig selbst hergestellte Zellen und Batterien für seine E-Autos verwenden. Doch bis dahin dürfte es noch dauern. In China spricht der Konzern mit einem Batterietechnik-Zulieferer über eine Zusammenarbeit.

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Batterie eines Audi e-tron

Die Batterie eines Audi e-tron dürfte sich nicht stark von denen der kommenden VW-Elektoautos unterscheiden.

(Bild: Audi)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der chinesische Batteriehersteller Guoxuan verhandelt mit Volkswagen bereits seit Monaten über eine mögliche Zusammenarbeit. Bisher sind aber noch keine konkreten Schritte geplant. Es solle generell um Technologie, Produkte und Kapital gehen, hieß es am Montag (20. Jan. 2020) in einer Mitteilung des Unternehmens.

Volkswagen hatte die Gespräche mit Guoxuan bereits am vergangenen Freitag nicht kommentieren wollen. Der Konzern will sein E-Auto-Angebot in den kommenden Jahren stark ausbauen, dafür – zumindest auf mittlere Sicht – aber vor allem eigene Komponenten statt externer Zulieferungen einsetzen. Guoxuan erklärte, es sei keine Verpflichtung oder andere Regelung für eine Zusammenarbeit unterschrieben worden. Im Gespräch ist eine 20-prozentige Beteiligung von Volkswagen an der Firma. Damit würde Volkswagen nach Gründer Li Zhen zweitgrößter Eigner.

China hat als wichtigster Automarkt der Welt eine enorme Bedeutung für VW. Allein in diesem Jahr will der Konzern mit seinen Joint-Venture-Partnern im Land mehr als 4 Milliarden Euro ausgeben – 40 Prozent davon sollen in die E-Mobilität fließen. Ziel ist es, im Jahr 2025 in China 1,5 Millionen Elektroautos ausliefern zu können.

Volkswagen will möglichst alle Batterien selbst fertigen

Weil deutsche Hersteller bisher stark von Batteriezell-Lieferanten aus Ostasien abhängig sind, will Volkswagen künftig vor allem auf eigene Bauteile setzen. Von diesem Frühjahr an baut das Unternehmen mit dem schwedischen Partner Northvolt eine Zellfertigung in Salzgitter auf. Eine Pilotanlage läuft dort bereits. In Braunschweig startete zudem schon die erste von zwei Produktionslinien für eigene Batteriesysteme. Und das VW-Werk Kassel verantwortet große Teile der Elektroantriebe.

Bis die eigenen Komponenten weltweit überall in großen Mengen bereitstehen, dürfte es aber noch etwas dauern. Der Ausbau weiterer Kooperationen könnte daher ein Zwischenschritt sein. Der 1998 gegründete, mittelgroße Hersteller Guoxuan sitzt in Hefei in der Provinz Anhui, wo Volkswagen in einem Joint Venture mit dem chinesischen Autobauer JAC elektrische Autos bauen will. (fpi)