Elektroauto Dacia Spring Electric: Der Billigstromer
Renault ist mit seiner Marke Dacia seit 15 Jahren überaus erfolgreich im Billigsegment unterwegs. Ab kommendem Jahr soll sie ein eigenes Elektroauto anbieten.
- Stefan Grundhoff
Der kompakte Crossover mit dem Arbeitstitel Dacia Spring Electric wurde am Dienstag (3. März 2020) als Studie vorgestellt. Äußerlich ist er 1:1 ein Renault City K-ZE, ein E-Kleinwagen mit technischen Anleihen bei Clio/Modus/Megane, der in Asien bereits vorgestellt wurde. Die sichtbaren Änderungen an Grill, Rückleuchten, Scheinwerfern und Felgen für das geplante Badge-Engineering sind nur minimal. Vom Innenraum zeigt Dacia allerdings noch keine Bilder.
Bewährte technische Basis
Auch mit technischen Details zum Antrieb halten sich die Franzosen noch zurück. Der Elektro-Crossover mit dem rustikalen Aussehen soll eine Reichweite von 200 Kilometern haben. Technisch dürfte er schon aus Kostengründen mit der aktuellen Generation der Renault Zoe sowie dem Renault City K-ZE verwandt sein, die Reichweiten zwischen 250 und 400 Kilometern bieten. Der Radstand des K-ZE beträgt 2,42 Meter, sein Kofferraum soll 300 Liter fassen.
Dacia Spring Electric (8 Bilder)
(Bild: Dacia)
Das Angebot des Dacia Spring Electric richtet sich ab kommendem Jahr nicht allein an Endkunden, sondern gezielt auch an Carsharing-Anbieter. Als Sharing-Car spricht der Spring Electric dann ein neues Publikum an – Menschen, die gar kein eigenes Fahrzeug besitzen wollen.
Spannend wird der Preis, denn E-Autos sind nun mal deutlich teurer als konventionelle. Bei aller technischen Verwandtschaft mit Zoe und City K-ZE müsste der Kaufpreis des Spring Electric deutlich unter 20.000 Euro liegen, um der Unterbietungs-Philosophie von Dacia gerecht zu werden. Ein ähnlich kleiner VW E-Up (Test) mit 32 kWh kostet fast 22.000 Euro. Dieses Ziel scheint erreichbar, denn der City K-ZE kostet in China (dort allerdings ohne Rekuperation) umgerechnet unter 10.000 Euro.
(fpi)