VW Golf nach E-Call-Problem wieder lieferbar

Dank eines Software-Updates konnte der Lieferstopp des VW Golf 8 bereits jetzt wieder aufgehoben werden. Die Störung des Notrufassistenten sei behoben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 77 Kommentare lesen
VW Golf nach E-Call Problem wieder lieferbar

Der Golf 8 darf nun wieder ausgeliefert werden, bereits verkaufte Modelle bekommen ein Update.

(Bild: Florian Pillau)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Früher als erwartet gelang es Volkswagen, die Funktionsstörung des elektronischen Notrufassistenten im Golf 8 zu patchen. Durch das Software-Update konnte der vorläufige Lieferstopp jetzt wieder aufgehoben werden.

Angekündigt hatte Volkswagen die Reparatur zunächst für „Mitte des Monats”. Die Auslieferungen des Kompaktmodells mussten Mitte Mai unterbrochen werden, weil durch eine „nicht verlässliche Datenübertragung am Steuergerät” zu Problemen bei der Verbindung kommen konnte.

Volkswagen schreibt: „Neue Modelle müssen laut EU-Verordnung seit dem 31. März 2018 über eine entsprechende Notrufeinrichtung verfügen. Daher haben wir reagiert, um die Einhaltung dieser Vorschrift voll umfänglich zu gewährleisten. (...) Im Austausch mit den zuständigen Behörden prüfen wir das weitere Vorgehen zu den betroffenen Fahrzeugen – insbesondere steht in den nächsten Tagen eine Entscheidung zu einem Rückruf und einer Abhilfemaßnahme per Softwareupdate durch das KBA an.“

In Deutschland betreffe das Problem rund 15.000 Golf 8 und eine nicht genannte Zahl des technisch weitgehend baugleichen Skoda Octavia, der bis heute ebenfalls vorübergehend nicht ausgeliefert wurde.

Für Volkswagen läuft es nicht rund, schon vor der vorübergehenden Unterbrechung und dem Wiederanlauf der Produktion häuften sich Schwierigkeiten bei den neuen Modellen. Daher haben die Vertrauensleute der IG Metall bei Volkswagen bereits Ende Mai ihre Konzernspitze wegen des öffentlichen Eindrucks durch sich häufende Probleme beim VW Golf 8 und dem Fertigungsanlauf beim Elektroauto ID.3 offen kritisiert. Man sei „zunehmend massiv besorgt über die vielen vom Vorstand zu verantwortenden negativen Presseberichte über unser Unternehmen” schrieb die Gewerkschaft.

(fpi)