Porsche Panamera Turbo in Fahrt

Vier Sitzplätze, vier angetriebene Räder und 500 Turbo-PS. Im Panamera versucht Porsche das Beste aus Limousine und Sportwagen unter einem Dach zu vereinen. Klappt das?

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  • gh
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Schloss Elmau, 15. Juni 2009 – Nischen sind in Mode und irgendwie hat Porsche seine ganz eigene entdeckt: Der Panamera sieht aus wie ein richtiger Sportwagen, wie eine Porsche sowieso und leistungsmäßig lässt er dran auch keine Zweifel aufkommen. Doch innen können es sich tatsächlich vier Erwachsene gemütlich machen, selbst auf dem Rücksitz lassen sich die Beine auch mal ohne Schleifspuren neu sortieren und konturierte Einzelsitze sorgen auch bei großer Eile dafür, dass die „Hinterbänkler“ nicht durcheinander purzeln. Klappt es tatsächlich? Gelingt dem Panamera der Spagat zwischen Sport und Nobellimousine wie keinem anderen vor ihm?

Wie gesagt: Der Panamera ist als typischer Porsche gezeichnet: Die Frontscheinwerfer, die Motorhaube, die überwölbten Kotflügel und die Coupéform lassen keinen Zweifel an der Herkunft. Mit einer Länge von 4,97 Meter ist er kürzer als die meisten seiner Konkurrenten, aber mit 1,93 Meter recht breit. Die Höhe von 1,42 Meter macht ihn zu einem flachen Fahrzeug, bei dem schon optisch der Schwerpunkt weit nach unten rückt. Auffällig unauffällig sitzt der sehr dezent gehaltene Diffusor am Heck.

Porsche Panamera Turbo in Fahrt (30 Bilder)

Eigenständig und doch sofort als Mitglied der Porsche-Modellfamilie erkennbar: Der Porsche Panamera Turbo

Mehr als vier Personen passen nicht hinein. Auch im Fond sind die Plätze von einer Mittelkonsole getrennt, Fußeln klappt nicht. Die Maßgabe bei der Konstruktion war angeblich, dass sich Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit seinen 1,93 Meter Körpergröße auf jedem Platz wohlfühlen soll, wer größer ist, hat eben Pech gehabt. Wie auch immer: Vorne wie hinten warten sportlich gehaltene Einzelsitze auf die Passagiere. An Bein- und Kopffreiheit gibt es wenig zu meckern. Die Sitzposition ist sportwagenmäßig tief – in keinem anderen Fahrzeug der Oberklasse hockt der Fahrer so nahe am Asphalt. Und hinter die Heckklappe des Panamera verbirgt sich sogar nennenswerter Stauraum: 423 Liter Gepäck schluckt der Sportler. Fallen die Rücklehnen der Fond-Sitze, entsteht ein beinahe ebener Ladeboden mit 1250 Liter Fassungsvermögen. Wer besondere Freude am Verstauen hat, für den hält Porsche Maßgepäck bereit.