Fahrbericht: Mercedes GLK auf und abseits der Straße

Ganz in der gestalterischen Tradition der G-Klasse gibt sich der GLK außen kantiger, als er im Herzen ist. Wir konnten den kernigen Flachland-Kraxler in beiden Dieselversionen fahren, auch abseits seines natürlichen Umfelds

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Düsseldorf, 17. Juli 2008 – Die erste Runde hat er schon einmal gewonnen: Ganz in der gestalterischen Tradition der G-Klasse gibt sich der GLK außen kantiger, als er im Herzen ist. Was soll´s, kein Käufer von Tiguan, X3 und Konsorten will ernsthaft das Gelände unsicher machen, der GLK hat wenigstens äußerlich das Zeug dazu. Wir konnten den kernigen Flachland-Kraxler in beiden Dieselversionen fahren – auch im Gelände, versteht sich, doch vor allem dort wo er hingehört.

Der GLK steht auf dem ziemlich zivilen C-Klasse-Fahrwerk, das eigentlich für die Straße gemacht ist, eine Achsverschränkung wie etwa die G-Klasse kann der GLK nicht bieten. Die Grenzen seines Einsatzbereichs sind damit klar abgesteckt. Wie die C-Klasse sorgen serienmäßig Agility-Control-Stoßdämpfer für Komfort, die sich automatisch an Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrweise anpassen. Bei schlechter Fahrbahn oder sportlicher Fahrweise ergibt sich eine straffere Dämpfung als bei gemäßigter Fahrweise oder bei langsamer Geländefahrt. In der Praxis wirkt der GLK bei Unebenheiten recht hart. Diese Eigenart kennen wir bereits von der C-Klasse, mit der sie sich deutlich etwa von der E-Klasse abhebt. Für die längeren Federwege, die ein SUV im Vergleich mit einem Kombi hat, bleibt der GLK in Kurven straff. Dennoch lässt der schlechte Seitenhalt im Sitz bereits langgezogene Kurven bei niedrigem Tempo unangenehm werden.

Fahrbericht: Mercedes GLK auf und abseits der Straße (33 Bilder)

Der GLK ist das neue Kompakt-SUV von Mercedes

Bei Parkmanövern wie auch bei Rangierfahrten im Gelände kommt einem die geschwindigkeitsabhängige Parameterlenkung zugute, weil bei niedrigem Tempo die maximale Servohilfe zur Verfügung steht. Uns fiel auf, dass nach schneller Fahrt und relativ starker Bremsung die Lenkkraftunterstützung nicht gleich wieder dem niedrigen Tempo angepasst wird, sondern noch eine Zeit lang träge bleibt. Die Parameterlenkung ist allerdings nur bei den höheren Modellen Serie, während der 220 CDI ohne Anpassung an die Geschwindigkeit auskommen muss.