Umweltbundesamt testet weitere Abgas-Fernmessmethode
Methoden der Abgasfernüberwachung testet das Umweltbundesamt in Frankfurt. Neue Messungen sollen am 15. August beginnen und bis Ende September dauern.
- Florian Pillau
- mit Material der dpa
Das Umweltbundesamt testet in einem Pilotprojekt in Frankfurt verschiedene Möglichkeiten der Abgasfernüberwachung. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, sollen neue Messungen unter anderem an der Eschersheimer und der Friedberger Landstraße am 15. August beginnen und bis Ende September dauern. Sie werden mit dem Messinstrument des spanischen Herstellers OPUS durchgeführt.
Das Amt probiert zwei verschiedene Messysteme
In diesem Pilotprojekt sollen zwei verschiedene Messysteme zum "Remote Sensing" von Abgas evaluiert werden. Eine erste Reihe von Messungen mit Geräten des Herstellers Hager Environmental and Atmospheric Technologies zwischen Zeißelstraße und Wielandstraße begann am 19. Februar 2020 und dauerte 20 Tage.
Zur Messung durchdringt jeweils ein unsichtbarer Lichtstrahl im Infrarot- und Ultraviolettbereich vom Fahrbahnrand oder einem Punkt über der Fahrbahn aus die Abgaswolke des vorbeifahrenden Fahrzeugs. Ein Reflektor schickt das Licht zurück zum Messgerät, das anhand der Absorption in bestimmten Spektralbereichen die Abgaszusammensetzung erkennen kann.
Kennzeichenerfassung zur Abfrage der technischen Daten
Gemessen werden Stickoxide, Kohlendioxid und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Dafür werde auch das Kennzeichen erfasst. "Die Kennzeichenerhebung dient ausdrücklich nicht der Ahndung von Verkehrsverstößen, sondern ausschließlich der Abgasmessung", erklärte die Stadt. Hintergrund der Kennzeichenerfassung dürfte demnach die Abfrage der technischen Daten des Fahrzeugs sein.
Die Stadt schreibt, das Projekt stehe nicht im Zusammenhang mit Dieselfahrverboten. Vielmehr sollen später einmal die realen Emissionen (Abgas-Ausstoß) von Fahrzeugen als Grundlage für verlässliche Immissionsberechnungen erfasst werden können.
(fpi)