Kennzeichen D: FahreindrĂĽcke im Porsche Cayenne Diesel
Einmal tanken und tausend Kilometer fahren. Dies mit einem Porsche zu versuchen, war bis vor kurzem illusorisch. Porsches erster Selbstzünder-Pkw verspricht diese Reichweite, doch wie fährt es sich beim Sparen?
- sg
Ludwigsburg, 4. Februar 2009 – Gibt’s denn das? Einmal tanken und tausend Kilometer Porsche fahren? Ja, die neue Diesel-Version des Cayenne – zugleich der erste Selbstzünder-Pkw in der Firmengeschichte – macht's möglich: 1040 Kilometer Restreichweite zeigt das Zentraldisplay des Cayenne-Instrumententrägers an. Wir wollten nicht nur wissen, ob dieser Wert in der Praxis erreichbar ist sondern auch erfahren, wie sich der aus dem Audi-Regal stammende Diesel im Zuffenhausener SUV bewährt.
Blick ins Firmen-Archiv
Man muss schon weit in der gut sechzigjährigen Firmen-Historie zurückgehen, um auf einen Porsche mit Selbstzünder zu stoßen: 1963 wurde die letzten Serienfahrzeuge mit Dieselmotor montiert – und das waren Traktoren mit maximal 50 PS. Kein Wunder also, dass die Zuffenhausener für die Wiedereinführung des Glühkerzenmotors zunächst auf ein Aggregat aus dem Konzernregal setzen. Unter der bulligen Fronthaube des Porsche-SUV sorgt eine weiterentwickelte Version des 3,0-Liter-V6-TDI für Vortrieb, der schon seit längerem in den Konzern-Geschwistern Audi Q7 und VW Touareg zu haben ist. Mit Piezo-Injektoren, Drallklappensteuerung und einem Abgasrückführungssystem wollen die Techniker dem V6 zu mehr Effizienz und besserem Ansprechverhalten verhelfen. Die Leistungsdaten, 240 PS und 550 Newtonmeter Drehmoment, befinden sich nach dem Hardware-Update allerdings exakt auf Audi- und VW-Niveau.
Kennzeichen D: FahreindrĂĽcke im Porsche Cayenne Diesel (18 Bilder)

Nichts zu sehen: Von auĂźen unterscheidet sich der Diesel-Cayenne nicht vom Basis-Benziner.
Auffällig unauffällig
Trotz aller Bekenntnisse seitens der Porsche-PR-Männer: So ganz scheinen die Schwaben dem Diesel-Braten noch nicht zu trauen: Beim Rundgang um den schneeweißen Cayenne fällt vor allem auf, dass nichts auffällt. Am Hinterteil ragen die gleichen beiden Endrohre aus dem Stoßfänger wie beim Basis-Modell mit Otto-Power, und unter dem Heckscheibenwischer prangt ein simpler "Cayenne"-Schriftzug ohne "D"- oder "Diesel"-Zusatz. Kurzum: Der Cayenne Diesel gleicht dem Basis-Otto-Sechszylinder äußerlich aufs Haar.