Sechste Z-Generation kürzer aber bulliger als der Vorgänger

Asphalt-Zorro: Fahreindrücke im neuen Nissan 370Z

Bullig wirkt der jüngste Spross der Datsun-Z-Dynastie. Kürzer, aber breiter hat der Neue 18 PS mehr als der 350Z zu bieten. Wir haben uns den Sportler näher angesehen

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  • gh
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Paris (Frankreich), 6. April 2009 – Bullig wirkt sie, die jüngste und insgesamt sechste Generation der Nissan-Sportwagen, deren Stammvater der Datsun 240Z von 1969 ist: Von vorne fallen beim Neuling die Bumerang-förmigen Frontlichter auf. Konzentriert scheinen die Scheinwerfer den Verkehr zu beobachten, die Enden der eigenwillig geformten Leuchten weisen auf ein großes schwarzes Loch: den Kühllufteinlass des Japaners.

Weniger macht manchmal mehr her

Um dessen kompakte Bulligkeit zu unterstreichen, hat Nissan etwas eher Seltenes unternommen, wenn man die Größenentwicklung anderer Auto-Dynastien betrachtet: Nissans neue Sportwagen-Generation wird beinahe sieben Zentimeter kürzer als der Vorgänger. Auch der Radstand nimmt ab: um zehn Zentimeter. Aber dafür wird die Flunder bei gleichbleibender Höhe um drei Zentimeter breiter. So wirkt der 370Z deutlich präsenter als sein Vorgänger – doch Freunde einer dezenten Formsprache schreckt der Japaner eher ab. Im Blick von der Seite besonders auffällig: Das extrem stark nach unten abfallende Dach, das die Dreiecks-Grundform des Renners weiter unterstreicht.

Innen luxuriöser

Die Türen lassen sich per senkrecht stehendem Türgriff öffnen. Der 350Z ließ sich schon auf ähnliche Art entriegeln, aber auch die alte Smart-Generation hatte vergleichbare Griffe zu bieten – damit ist der Vorrat an Gemeinsamkeiten mit den Sportcoupés aber auch verbraucht. Innen sitzen wir im 370Z auf dem optionalen orangefarbenen Leder-Gestühl. Dieses fällt durch ausgezeichneten Seitenhalt für die Oberschenkel auf – der Halt für den Rücken könnte ruhig noch etwas ausgeprägter sein. Die Kopffreiheit reicht auf für größere Fahrer, auch dank des angedeuteten Double-Bubble-Dachs: Hier sind über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer Ausformungen, die von außen zu sehen sind – Zagato hat früher solche Dächer gezeichnet, allerdings deutlich rundlicher. Ins Hinterteil des Wagens passen 275 Liter Gepäck. Das Neue: Die breite Querstrebe mit dem großen "Z" ist aus dem Kofferraum verschwunden, was ihn deutlich praktischer macht als bisher. Und ein Stückchen weiter draußen verabschiedet eine Nebelschlussleuchte in Form eines Formel1-Bremslichts den nachfolgenden Verkehr.