Autonome Apple-Autos drehten 2020 deutlich mehr Runden

Der Konzern hat seine Software für unbemanntes Fahren im vergangenen Jahr häufiger auf die Straße geschickt als zuvor. Das passt zu aktuellen "Apple Car"-Leaks.

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Kamera-Auto für Apple Maps, gesehen im Juni 2020 in Köln.

Eines der Lexus-Fahrzeuge, die Apple umgebaut hat.

(Bild: MacRumors)

Lesezeit: 2 Min.

Laut Angaben der zuständigen US-Behörden hat Apple seine Tests mit Roboterautos im Jahr 2020 signifikant ausgebaut. 69 der autonomen Fahrzeuge, die der Konzern aus regulären Autos hergestellt hat, legten von Dezember 2019 bis Ende November 2020 gut 30.000 Kilometer von Apples Software gesteuert zurück, wie aus der jährlichen Statistik des kalifornischen Verkehrsministeriums hervorgeht. Im Jahr zuvor waren 66 Autos auf der Straße.

Dabei mussten die immer im Fahrzeug sitzenden Sicherheitsfahrer immerhin 130 Mal die Kontrolle übernehmen. Im vorherigen Jahr, also 2018 bis 2019, fuhren Apples Roboterautos nur rund 12.000 Kilometer im Heimatstaat des Konzerns. Allerdings war der Konzern 2017 bis 2018 häufiger unterwegs als 2020.

In den vergangenen Wochen hatten die seit Jahren köchelnden Spekulationen über ein Apple-Auto wieder neue Nahrung erhalten. So war in Medienberichten von einer Kooperation mit dem südkoreanischen Hyundai-Konzern und seiner Marke Kia die Rede. Außerdem hieß es, dass die Produktion eines selbstfahrenden Apple-Wagens in Kias Werk im US-Bundesstaat Georgia zum Jahr 2024 vorbereitet werden solle. Hyundai teilte Anfang der Woche aber mit, dass es derzeit "keine Gespräche" mit Apple über die Entwicklung von selbstfahrenden Autos gebe.

Apple entwickelt bereits seit Jahren Technik für das autonome Fahren und testet zu Roboterautos umgebaute SUVs der Toyota-Tochter Lexus auf öffentlichen Straßen – dies ist auch seit langem bekannt, da der zuständige Regulierer benachrichtigt werden muss. Dabei geht es seit längerem vor allem um die Software.

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Die meisten autonomen Kilometer in Kalifornien fuhren im vergangenen Jahr Testfahrzeuge der General-Motors-Roboterwagentochter Cruise. Sie kamen auf eine Strecke von mehr als 1,2 Millionen Kilometer. Dabei mussten Sicherheitsfahrer lediglich 27 Mal eingreifen. Apple konnte seine Eingriffrate allerdings ebenfalls reduzieren: von 8,35 "Disengagements" pro 1000 Meilen im Jahr 2019 auf nun 6,91 "Disengagements" pro 1000 Meilen.

Die Google-Schwesterfirma Waymo reduzierte ihre Fahrten in der Corona-Pandemie von 2,3 Millionen Kilometern im Vorjahreszeitraum auf gut eine Million. Hier mussten die Sicherheitsfahrer 21 Mal in Aktion treten. Cruise und Waymo haben auch die Erlaubnis, Roboterautos ohne Menschen am Steuer auf kalifornische Straßen zu schicken. (mit Material der dpa) / (bsc)