Freitag: Signal gegen Spione, VW ID.3 gegen Probleme und Homeoffice gegen Covid
Signal-Firma hackt Spionage-Software + Uni verärgert Linux-Entwickler + VW ID.3 im Praxistest + Homeoffice wird Pflicht + TKG-Novelle für schnelles Internet
Während die Entwickler des Signal-Messengers eine weit verbreitete Spionage-Software bloßstellen, wird eine US-Universität von der Linux-Kernel-Mitarbeit ausgesperrt, weil sie offenbar bewusst fehlerhafte Patches eingereicht hat – "zu Forschungszwecken". Bewusst entschieden hat sich heise Autos für den VW ID.3 und den deutschen Hoffnungsträger der kompakten Elektroautos einem viermonatigen Praxistest unterzogen.
Die als "Corona-Notbremse" bekannte erneute Novelle des Infektionsschutzgesetzes will die dritte Welle der Corona-Pandemie auch mit mehr Homeoffice bekämpfen. Dafür sollte allerdings schnelles Internet vorhanden sein und dies sieht die monatelang umkämpfte und jetzt beschlossene Reform des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vor. Das Wichtigste vom Tage in Kürze.
"Vom Laster gefallen" sei das Cellebrite-Kit, das die Signal-Entwickler auf Schwachstellen untersuchen konnten. Das israelische Unternehmen Cellebrite steht regelmäßig in der Kritik, weil seine Spionage- und Datenanalyse-Produkte in Staaten mit Demokratiedefiziten zum Einsatz kommen. Die Entwickler des Signal-Messengers zeigen per Video, wie ein präpariertes iPhone die von Ermittlungsbehörden verwendete Spionage-Software von Cellebrite aushebelt.
Ausgehebelt hat sich auch die University of Minnesota, denn sie ist nun von der Linux-Kernel-Mitarbeit ausgesperrt. Offenbar hatte eine Gruppe von Studenten der Uni fehlerhafte Patches eingesendet – mit voller Absicht und für eine aktuelle Forschungsarbeit. Kernel-Entwickler Kroah-Hartman reagierte konsequent und hat die Uni dauerhaft von der Mitarbeit am Linux-Kernel ausgeschlossen.
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FAQ: Die Messenger-Alternative Signal
Früher oder später erwischt es vermutlich viele Autofahrer und sie werden von der E-Mobilität eingenommen, wenn ein bisher treuer und liebgewonnener Kompakt-Verbrenner für den Stadtverkehr den Geist aufgibt oder unrentabel wird. Eine Alternative zu Polo oder Fiesta ist der mit einigen Problemen gestartete VW ID.3. Der Alltag mit dem Elektroauto zeigt, was VW gelungen ist – und was eher nicht. Nach dem viermonatigem Praxistest des VW ID.3 wissen wir, was der deutsche Hoffnungsträger taugt.
Ob die jetzt beschlossene Novelle des Infektionsschutzgesetzes zur viel beschworenen "Corona-Notbremse" taugt, lässt sich noch nicht beurteilen, aber sie enthält eine bundesweite Homeoffice-Pflicht für Beschäftigte. Bisher waren Arbeitgeber nur gehalten, das Arbeiten im Homeoffice anzubieten, wo das möglich ist. Die Reform des Gesetzes sieht erstmals eine doppelte Pflicht vor zur Verlagerung von mehr beruflichen Tätigkeiten ins Homeoffice.
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Dazu sollte aber auch Zuhause schnelles Internet Voraussetzung sein. Dies hat der Bundestag ebenfalls auf den Weg gebracht. Nach langem Streit wurde ein umfangreiches Regelpaket für die Telekommunikationsbranche verabschiedet. Der Glasfaserausbau soll beschleunigt werden. Mit der TKG-Novelle beschließt der Bundestag "schnelles" Internet für alle – oder zumindest einen Rechtsanspruch darauf.
Auch noch wichtig:
- Grimme Online Award 2021 bietet harte Kost: Rassismus, Diktaturen, Pandemie – bei den Nominierungen für den Medienpreis dominieren eher düstere Themen.
- Intels Quartalszahlen liegen über den Erwartungen: Notebook-Nachfrage bleibt stark und beflügelt Intel.
- Kanada präsentiert Mammut-Programm für Klimaschutz und will Milliarden investieren, um Öffis, E- und Wasserstoffautos zu fördern und klimaneutral zu wirtschaften.
(fds)