VW ID.3 im viermonatigen Praxistest: Das taugt der deutsche Hoffnungsträger

Der VW ID.3 ist mit einigen Problemen gestartet. Vier Monate im Alltag mit dem Elektroauto zeigen, was VW gelungen ist - und was eher nicht.

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VW ID.3

Ende vergangenen Jahres wurde der ID.3 ausgeliefert.

(Bild: Roth)

Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Wolf-Dieter Roth
Inhaltsverzeichnis

Früher oder später erwischt es vermutlich viele Autofahrer. Meinen Kollegen Martin beispielsweise hat der Mini Cooper SE endgültig und nachhaltig für die E-Mobilität eingenommen, mich ein paar Jahre früher der BMW i3. Mit Strom statt mit Benzin fahren ist wie 4K-TV statt Schwarzweiß-Röhrenfernsehen. Kein Motorverschlucken, Abwürgen oder nicht Anspringen im unpassendsten Moment; dafür kraftvolles, doch auch sanftes Anfahren, und auch endlich kein „Getrieberühren“ mehr: Automatik ist beim Elektroauto gewissermaßen serienmäßig, weil die Übersetzung meist nicht gewechselt werden muss.

Strom vs. Sprit: Wer fährt günstiger?

Fortan gefielen mir normale Autos noch weniger als vorher. Allerdings war der BMW i3 für meine Zwecke, nämlich täglich zum Bahnhof zu fahren, zwar praktisch, aber viel zu teuer. Stattdessen kam noch einmal ein VW Polo, Baujahr 2002, ins Haus. Mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder eher dürftig motorisiert, deshalb wenig gefragt und preiswert, aber dennoch vergleichsweise leise.

Mit älteren Autos lernt man fahren, doch auch die Werkstätten kennen. Meine ist zwar fair, doch fielen mit der Zeit unter anderem Katalysator, Wegfahrsperre, Batterie, Auspuff, eine Zündspule (leider mitten im Münchner Brudermühltunnel im Berufsverkehr nach zwei Stunden Stau) und diverse andere Dinge aus. Im vergangenen Jahr zeigte der Polo dann ernstliche Auflösungserscheinungen: Nun fielen auch noch Krümmer, Bremsen und Lichtmaschine aus und schließlich warnte die Werkstatt, dass die Servolenkung dabei sei, den Geist aufzugeben. Stand der Wagen zuvor in der Kälte, lenkte er sich nun sporadisch und ohne Vorwarnung so schwer wie ein LKW. Ein Austausch würde mehr kosten als die ursprüngliche Anschaffung. Es musste also ein Ersatz her.

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