Chip-Engpass: Daimler schickt wohl mehr Mitarbeiter in Kurzarbeit​

Mehr Mitarbeiter als angekündigt könnte Daimler in Kurzarbeit zu schicken. Wegen der Chipkrise könne es zu vereinzelten Produktionsstopps und Kurzarbeit kommen.

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Auch das Mercedes-Werk Rastatt ist von Kurzarbeit betroffen.

(Bild: Daimler)

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  • dpa

Daimler hat wegen anhaltender Lieferschwierigkeiten wichtiger elektronischer Bauteile angekündigt, in nächster Zeit womöglich mehr Mitarbeiter als angekündigt in Kurzarbeit zu schicken. In den nächsten Wochen könne es wegen der Chipkrise "hier und dort" zu Produktionsstopps und Kurzarbeit kommen, sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm.

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Welche Standorte das über die bisher bekannten hinaus betreffen könnte, ließ er offen. Auch zu Zeiträumen nannte Wilhelm keine Details. Das hänge davon ab, wann wo welche Chipteile verfügbar seien und wie man die Auswirkungen der Krise möglichst gering halten könne. "Das ist taktisches Arbeiten Woche für Woche und sicherlich nicht in unserem Interesse, dass wir das irgendwie ausschlachten."

Wilhelm sagte, die Produktionsunterbrechungen könnten mehrere Produktklassen betreffen –möglicherweise auch hochpreisige Modelle wie die S-Klasse, die in Sindelfingen gebaut wird. Zwar versuche man, die Auswirkungen der Chipkrise weitgehend von der S-Klasse fernzuhalten – garantieren könne man das aber derzeit nicht.

Daimler hatte bisher angekündigt, in den Mercedes-Werken in Rastatt und Bremen jeweils Tausende Mitarbeiter zunächst bis Ende kommender Woche in Kurzarbeit zu schicken. In Bremen sind mehr als 12.000 Mitarbeiter beschäftigt, in Rastatt rund 6500. Die Mitarbeiter beider Werke sowie des Standorts im ungarischen Kecskemét waren bereits Anfang des Jahres wegen der Chipkrise in die Kurzarbeit geschickt worden.

Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Bauteilen zwingen auch andere Autokonzerne seit Wochen zu Unterbrechungen der Produktion. Eine pragmatische Lösung fand Peugeot, wo man wegen des Chip-Mangels beim 308 wieder Zeigertachos einbaut.

(fpi)