AirPower lebt: Ein Prototyp beweist es

Ein bekannter Sammler hat das Gerät, das Apple schließlich niemals auf den Markt brachte, aufgetrieben. Der Prototyp scheint sogar zu funktionieren.

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So war es eigentlich mal geplant: Werbebild fĂĽr AirPower.

(Bild: Apple)

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Der vor mittlerweile vier Jahren angekündigte Mehrfachlader AirPower ist von Apple niemals auf den Markt gebracht worden. Im Frühjahr 2019 musste der Konzern einräumen, dass die Hardware Apples Ansprüchen nicht gerecht werden konnte, weswegen sie offiziell abgekündigt wurde. Das Gerät sollte es ermöglichen, drei beliebig platzierte Geräte per Induktion gleichzeitig zu laden – sei es nun iPhone, Apple Watch oder AirPods im drahtlosen Ladecase. Nun ist erstmals ein Prototyp aufgetaucht, der zeigt, wie sich Apple den Mehrfachlader vorgestellt hat. Und faszinierenderweise scheint er sogar zu funktionieren.

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AirPower sollte zwischenzeitlich sogar in Produktion gewesen sein. Allerdings entschied sich Apple dann dagegen und sagte die Hardware offiziell ab – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Giulio Zompetti, bekannter Sammler von Apple-Produkten auch ungewöhnlicher Art, präsentierte in der vergangenen Woche nun auf Twitter ein von ihm erworbenes AirPower-Prototyp-System. Die Optik ist noch etwas anders als von Apple angedacht – so ist die Ladefläche schwarz und am Rand sind durchsichtige Leiterbahnen zu erkennen. Apple hatte vor, AirPower ganz in Weiß zu verkaufen. Bislang hat der Konzern nur einen kompakten MagSafe-Duo-Drahtloslader in diesem Look im Angebot, der aber einfach nur getrennte Ladeflächen für iPhone / AirPods und Apple Watch aufweist und dem die fortschrittliche AirPower-Elektronik fehlt.

Zompetti macht wenige Angaben dazu, was sein Prototyp kann und was nicht. In eine kurzen Video ist allerdings zu sehen, wie ein aufgelegtes iPhone eine Ladeanimation anzeigt. Das deutet wiederum darauf hin, dass Apple noch immer passenden Code in iOS hat, der bislang nicht herausgelöscht wurde; allerdings gibt es auch keine Angaben zu dem verwendeten iPhone. Weiterhin unklar ist, ob die Hardware tatsächlich mehrere Geräte gleichzeitig laden kann und wie viel Geld Zompetti schließlich investiert hat. Ein Twitter-Nutzer spekuliert über 2000 bis 3000 US-Dollar für das gute Stück.

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Apple scheint unterdessen nach wie vor zu erwägen, ein AirPower-ähnliches Gerät auf den Markt zu bringen. Das wurde unter anderem zuletzt im Frühjahr 2020 berichtet. Bei der ursprünglichen Hardware soll es nicht gelungen sein, die Spulen so anzuordnen, dass ein verlässliches Laden ohne Überhitzung möglich war. Tatsächlich gibt es mittlerweile Konkurrenzprodukte auf dem Markt, denen dies gelungen ist. Die Base Station Pro von Nomad (200 US-Dollar) kann drei Qi-Geräte – etwa zwei iPhones und AirPods mit drahtlosem Ladegerät – versorgen. Apple-Watch-Kompatibilität ist allerdings nur mit Apples hauseigenem Ladepuck herstellbar, da die Computeruhr proprietäre Tecnik verwendet. (bsc)