Mittwoch: Tesla-Autopilot, YouTube-RT, GOG-Kritik, BMWs E-SUV & Microsoft-Lücke

Polizisten verklagten Tesla wegen Autopilot + YouTube löscht RT DE + Kritik an GOG wegen DRM + BMW iX Elektro-SUV gefahren + 5 Jahre alte Passwort-Leaks

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BMW iX auf der Landstraße

BMW iX

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Teslas "Autopilot" hat offenbar Probleme bei der Erkennung von Fahrzeugen mit Blaulicht, sodass es bereits mehrere Unfälle gab. Jetzt verklagen Polizisten den Elektroautohersteller – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Zwei große Polizeiautos mit aktivem Blaulicht, mindestens zwei weitere Kraftfahrzeuge, sechs Menschen und ein Schäferhund auf einer texanischen Autobahn hat Teslas "Autopilot" nicht wahrgenommen. Ende Februar steuerte der Computer einen Tesla X ungebremst in die Gruppe und verletzte sechs Personen sowie den Hund. Die fünf schwer verletzten Polizisten verklagen nun Tesla, weil der "Autopilot" offenbar durch Blaulicht verwirrt wird und Tesla nichts dagegen unternimmt.

Nicht verwirrt, aber verärgert ist Russland, denn YouTube hat den Kanal RT DE gelöscht, weil die Betreiber ein vorübergehendes Upload-Verbot umgangen haben. Diesen schwerwiegenden Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen hat YouTube am Dienstag mit der Löschung geahndet. Auch den zweiten Kanal, auf dem RT DE trotz Verbots neue Videos eingestellt hatte, gibt es nicht mehr. Nachdem YouTube RT DE wegen Umgehungsversuch gelöscht hat, droht Russland deutschen Medien.

Verwirrt, aber auch verärgert sind Nutzer der Spieleplattform "Good old Games" (GOG). Sie üben massive Kritik, weil das aktuelle Angebot "Hitman – Game of the Year Edition" eine Internetverbindung erfordert, um wichtige Missionen und Ziele zu erreichen. Weil GOG seine Angebote als DRM-frei bewirbt, wird das Hitman-Angebot miserabel bewertet, aber GOG warnt vor "Review-Bombing". Da Hitman nur online überwacht voll spielbar ist, gibt es Aufregung auf der Spieleplattform GOG.

Für Aufregung dürfte auch der BMW iX xDrive50 sorgen, zumindest auf den Straßen. Die erste Ausfahrt mit einem BMW iX zeigt wie erwartet ein großes, schnelles, schweres und luxuriöses Elektro-SUV – mit allen Vor- und Nachteilen. Zusammen mit dem i4 steht der iX stellvertretend für einen Wandel bei BMW, der die Marke nachhaltiger verändern wird als je zuvor in der Konzerngeschichte: erste Probefahrt mit dem Elektro-SUV BMW iX.

BMW iX außen (8 Bilder)

Falls Sie im Artikel Aussagen zur Gestaltung des BMW iX vermisst haben ...

Währenddessen stockt die Versorgung mit Elektronikteilen für die Automobilindustrie weiter. Wie lange noch, weiß niemand genau. Große Fahrzeug- und Lastwagenhersteller sind gezwungen, unfertige Modelle erst einmal auf den Werkshof zu stellen. In der Hoffnung, sie möglichst bald nachrüsten und ausliefern zu können. Das wird zu einer Herausforderung für Logistik und Produktion, denn durch den Chip-Mangel produziert die Autoindustrie auf Halde.

Ganz andere Mängel gibt es bei Microsoft, denn das Autodiscover-Protokoll der E-Mail-Programme Exchange und Outlook verteilt Anmeldedaten für die Windows-Domäne im Klartext im Netz. Unter bestimmten Umständen sogar im öffentlichen Internet. Microsoft wusste mindestens seit August 2016 davon, hielt es aber nicht für notwendig, das Passwort-Leck zu stopfen. Obwohl Angreifer in das Netz betroffener Organisation eindringen könnn, will Microsoft die Autodiscover-Lücke seit 5 Jahren nicht beheben.

Lücken haben sich auch Wikileaks und Julian Assange zunutze gemacht, wodurch er zur Zielscheibe der USA wurde. Unter Ex-Präsident Donald Trump ist auf höchster Ebene der US-Regierung ausführlich diskutiert worden, wie der Wikileaks-Gründer aus London entführt oder ermordet werden könnte. Die CIA habe sich durch Wikileaks blamiert gesehen und seien "auf Blut aus gewesen". Deshalb plante die Trump-Regierung Assanges Entführung und diskutierte sogar die Ermordung.

Auch noch wichtig:

(fds)