Gervifonn: CD-Cover erkennen mit KI
Futter für das Multiroom-Soundsystem. Ein Raspberry Pi erkennt per Kamera den Musikwunsch und streamt die Musik vom Server auf Musikgeräte.
- Fabian Jansen
Wie viele andere auch, habe ich ein Regal voller CDs. Um den Komfort eines Multiroom-Audiosystems nutzen zu können, habe ich die Musik auf Festplatte kopiert. Sie wird jetzt per Music Player Daemon (mpd) auf einem Pi und Snapcast in der ganzen Wohnung abgespielt. Während die Bedienung per Smartphone viele Vorteile hat, fehlte mir aber die physische Interaktion mit meinen CDs – per App durch die Sammlung zu navigieren ist anders, als mit den Fingern über die Cover zu streichen, eines herauszunehmen und dann die Musik abzuspielen. Ein Gerät in der physischen Welt musste her!
Da ich nicht alle CDs mit einem RFID-Chip versehen wollte, habe ich mich entschieden, das Problem mit einer Kamera und Bilderkennung anzugehen - und fertig war die Idee für das Gervifonn (Isländisch gervigreind - KI und fónn - Plattenspieler). Auf die erste Idee folgte eine Analyse der Anforderungen. Das Gerät muss im Wohnzimmer gut aussehen, es sollte intuitiv bedienbar sein, man sollte einfach erkennen können, was für Musik gerade läuft, es muss sich mit der bestehenden Musiksammlung und -Abspielumgebung vertragen.
Meine Lösung sieht folgendermaßen aus. Die abzuspielende CD-Hülle lehnt aufrecht an einer leicht geneigten Fläche. Davor ist eine Kamera positioniert, um ein Bild des Covers aufnehmen zu können. Da zwischen CD-Hülle und Kamera etwas Abstand nötig ist, um das Cover formatfüllend aufzunehmen, ist dazwischen Platz, um liegend ein Display mit Touchscreen anzubringen. Auf diesem wird das aktuell abgespielte Lied angezeigt, auch die restliche Bedienung kann hiermit erfolgen. Alternativ sind auch drei physikalische Knöpfe und ein Drehregler für die Steuerung verbaut.
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