Crossover fĂĽr die Mitte: Triumph Tiger Sport 660

Triumphs neuer Mittelklasse-Sporttourer Tiger Sport 660 soll als Allrounder locken. Das günstige Preis-Leistungs-Ausstattung-Verhältnis verspricht Erfolg.

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Triumph Tiger Sport 660

Höher komfortabler fahren – das Konzept des Crossover setzt sich großflächig durch, auch bei Triumph.

(Bild: Triumph)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Ingo Gach
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Auch Triumph nutzt gerne kostensparende Plattformen und so verwundert es nicht, dass nach dem Naked Bike Trident 660 nun auch ein Sporttourer folgt. Die Tiger Sport 660 soll Triumphs Allrounder für die Mittelklasse werden. Sie greift auf Antrieb und Rahmen der Trident zurück, zeigt sich aber bei der Verkleidung, dem Heck und der Sitzposition in neuer Gestalt. Zudem kommt sie – der Crossover-Mode folgend – hochbeiniger daher.

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Eine neue Tiger Sport hatte sich schon letztes Jahr angekündigt, doch fällt die noch aktuelle mit dem 1050-Kubikzentimeter-Dreizylinder (Test) erst diese Saison nach 14 Jahren aus dem Programm. Diese Lücke wird zunächst ein Modell mit deutlich weniger Hubraum füllen. Vermutlich wird die britische Marke auch eine Tiger Sport 1200 mit dem neuen 1200er-Dreizylinder nachschieben, aber bis dahin kann es noch etwas dauern. Solange müssen sich Freunde des engagierten Sporttourens mit der Tiger Sport 660 begnügen. Ihr Fahrzeugkonzept entsteht aus einer Reiseenduro mit 17-Zoll-Gussrädern und Federwegen, die zu lang für den reinen Straßenbetrieb, aber zu kurz für Geländeeinlagen sind. Dieses Crossover-Konzept gewährt viel Komfort und eine entspannte Sitzposition.

Im Falle der Tiger Sport 660 ist das Ergebnis optisch gelungen. Sie wirkt nicht überfrachtet, sondern schlank und sportlich. Die Verkleidung mit den beiden schräg stehenden LED-Scheinwerfern trägt ein Windschild, das sich per Hand verstellen lässt. Dahinter geht die Verkleidung fließend in den Tank über.

Triumph Tiger Sport 660 (7 Bilder)

Triumph präsentiert einen Sporttourer in der Mittelklasse auf Basis der Trident 660. Die Tiger Sport 660 soll als Allrounder für Stückzahlen sorgen.

Ein breiter Lenker mit relativ hoher Kröpfung sorgt für eine entspannte Sitzposition. Der Heckrahmen wurde neu entwickelt, um mehr Gewicht aufnehmen zu können und geriet auch entsprechend länger. Zwei solide Griffe geben dem Sozius Halt und der Kennzeichenträger ist nicht wie bei der Trident 660 an der Schwinge, sondern am Heck befestigt, wo er traditionell hingehört. Halterungen für die Aufpreis pflichtigen Koffer sind im Heck schön unauffällig integriert.

Die Sitzbank ist aufgrund des neuen Heckrahmens länger und bietet Mitreisenden mehr Platz, allerdings hockt der Passagier aufgrund der ausgeprägt muldenförmigen Bank deutlich höher als der Fahrer. Bei einer Sitzhöhe von 835 Millimeter dürften durchschnittlich groß gewachsene Piloten mit beiden Füßen auf den Boden kommen, zumal die Schrittbogenlänge schmal gehalten wurde. Im Cockpit der Tiger Sport 660 findet sich ein neu gestaltetes Instrument, das oben in einem LC-Display Geschwindigkeit, Drehzahl und Tankfüllstand anzeigt, unten hingegen ein TFT-Display mit vielen weiteren Infos bietet. Es fällt größer aus als auf der Trident 660, lässt sich aber genauso per App "My Triumph" mit dem Smartphone verbinden und ermöglicht unter anderem die Darstellung einer Pfeil-Navigation, Steuerung einer GoPro-Kamera und das Streamen von Musik und Telefonaten auf ein Headset im Helm. Wie gehabt lässt sich das Menü über Tasten am linken Lenkerende bedienen.